Nach Paris der Rindviecher wegen: Innviertler glänzten
SCHÄRDING, ANDORF, EBERSCHWANG, PARIS. Wer Paris sagt, meint Eiffelturm, Seine, Notre Dame, Louvre. Diese Sehenswürdigen spielten für zwei Innviertler bei ihrem Paris-Besuch aber nur eine Nebenrolle.
Der eigentliche Grund, warum sich Thomas Hartl aus Eberschwang und Michael Schild aus Andorf, beide Schüler des 3. Jahrgangs der Fachschule Otterbach, in die Seine-Metropole aufmachten, war ein Tierbeurteilungsbewerb beim „Salon International de l’Agriculture“. Dabei handelt es sich um eine für europäische Verhältnisse riesige Tierhaltungs- und Direktvermarktermesse.
Neben den verschiedenen Tierarten und Rassen konnten sich die Besucher dieser Fachmesse einen Überblick über die reichhaltigen Spezialitäten Frankreichs verschaffen und diese natürlich auch verkosten.
Sprache als größte Hürde
Beim internationalen Tierbeurteilungswettbewerb wurde es für die beiden jungen Innviertler richtig spannend. Es galt dabei, für jeweils zwei Tiere der Rasse Holstein sowie zwei Tiere der Rasse Charolais eine Bewertung abzugeben. Sieger wurde jener Teilnehmer, dessen Bewertung dem Juryergebnis am nächsten war.
Diese Aufgaben waren aufgrund der Fremdsprache und der doch etwas von den österreichischen Verhältnissen abweichenden Zuchtstrategien keine einfachen. Die beiden Schüler der Landwirtschaftlichen Fachschule Otterbach meisterten die Aufgaben sehr gut und bewiesen mit Plätzen im vorderen Drittel – Thomas Hartl wurde Dreizehnter, Michael Schild sogar Neunter – gute Fachkenntnisse. Insgesamt waren 38 Teilnehmer aus 15 Nationen bei diesem Bewerb dabei.
Eine große Bereicherung
Da man nicht jeden Tag nach Paris kommt, wurde die Freizeit von den beiden Innviertlern natürlich auch zum Besichtigen der Weltmetropole mit all ihren Schätzen und Sehenswürdigen genutzt. Vom Eiffelturm den gigantischen Blick über die Stadt zu wagen durfte dabei natürlich nicht versäumt werden.
Für Thomas Hartl und Michael Schild sowie für ihren Lehrer Stephan Sternad, der sie begleitete, waren die Tage in Paris eine große Bereicherung, nicht nur der vielen Sehenswürdigkeiten wegen, sondern vor allem, um sich auf internationalem Niveau mit Gleichaltrigen in Fragen der Rinderzucht zu messen.