Migranten-Anteil auch an Schulen im Innviertel merklich gestiegen
RIED/SCHÄRDING. FP legt Zahlen vor und fordert Vorstoß im Bereich der Sprache.
"Der Anteil von Schülern ohne deutsche Muttersprache ist im Bezirk Ried seit dem Schuljahr 2009/2010 dramatisch gestiegen, wie aktuelle Zahlen der OÖ Bildungsdirektion zeigen", so der Rieder FP-Bezirksparteiobmann und Landtagsabgeordnete Thomas Dim. "Waren es vor zwölf Jahren noch 677, so sind es heuer bereits 1037 in den Allgemeinbildenden Pflichtschulen, was einem Anteil von 21,4 Prozent entspricht", so Dim, der auf die aktuellen Zahlen zu den Schülern nichtdeutscher Muttersprache in den Allgemeinbildenden Pflichtschulen des Bezirks Ried im Schuljahr 2021/2022 verweist.
Von den 1037 Schülern mit nichtdeutscher Muttersprache seien 233 nicht in der Lage, dem Regelunterricht ausreichend zu folgen, sie werden als "außerordentlich" geführt, so Dim. "Vor allem in den Volksschulen zeigt sich diese dramatische Entwicklung. Hier sind im Bezirk Ried 21,8 Prozent der Volksschüler nichtdeutscher Muttersprache. Im Schuljahr 2009/2010 lag dieser Anteil noch bei 14,7 Prozent. Viele davon bedürfen einer zusätzlichen Sprachförderung", so Dim alarmiert. Dies stelle das Bildungssystem vor eine enorme Aufgabe.
Diese Zahlen dürfe man nicht einfach wegreden, sondern es seien entsprechende Maßnahmen zu setzen. "In erster Linie ist die Sprache der Schlüssel zum Erfolg. Gerade deshalb ist eine gemeinsame Sprache in den Pausen unumgänglich. Die Schulsprache Deutsch muss jetzt endlich gesetzlich verankert werden", sagt Dim.
Schärdings FP-Bezirksparteiobmann Hermann Brückl: "Waren es in den Allgemeinbildenden Pflichtschulen im Bezirk Schärding vor zwölf Jahren 358 Schüler ohne Muttersprache Deutsch, so sind es heuer bereits 520, was einem Anteil von 12,7 Prozent entspricht." In den Volksschulen des Bezirks Schärding betrage der Anteil an Volksschülern mit nichtdeutscher Muttersprache 12,3 Prozent. Im Schuljahr 2009/10 lag dieser Anteil noch bei 7,8 Prozent, so Brückl.