Frauenhaus Braunau: "Gibt anderen Standort"
BRAUNAU. Braunau bekommt ein Frauenhaus, ein großer Erfolg für den Verein Frauenhaus Braunau, der sich seit Jahren darum bemüht.
Der Bedarf sei leider gegeben. Wie berichtet, gibt es bereits einen Standort, ein Umwidmungsverfahren, um diesen zu prüfen, wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung eingeleitet, zuvor wurden mehr als 170 Unterschriften von Anrainern gegen diesen Standort an den Bürgermeister übergeben. Die Grünen stimmten dem Einleitungsverfahren nicht zu. Nicht, weil sie gegen das Projekt seien, sondern weil es andere, bessere Standorte gebe, betonen sie. "Es gibt Alternativen zu dem genannten Standort, vor allem, wenn ein offenes Frauenhauskonzept gewählt wird", sagt Elke Gapp, Grüne-Gemeindegruppensprecherin.
Sie verweist auf erprobte, offene Frauenhauskonzepte in Mehrparteienhäusern, welche die Adresse nicht geheim halten, sondern durch Sicherheitsmaßnahmen und teilweise aktive Einbindung der Nachbarschaft die Sicherheit der Frauen und Kinder gewährleisten würden. "Aufgrund meiner beruflichen Erfahrungen in der Beratung von häuslicher Gewalt betroffener Frauen präferiere ich ein offenes Konzept. Dies ist keine Bedingung, dass die Grünen Braunau einem Frauenhaus zustimmen, aber wir wollen die beste Lösung für die ohnehin durch Gewalterfahrungen traumatisierten Frauen und Kinder", sagt sie. Der von der Gemeinde präferierte Standort sei nicht alternativlos, eher ein "Notstandort", da sich dieses Grundstück in Gemeindeeigentum befinde.