Braunau pflegt weiterhin die Städtefreundschaft mit Lavarone
BRAUNAU, LAVARONE. Vor 18 Jahren wurde die Städtefreundschaft offiziell eingeläutet.
Rund 90 Italiener waren kürzlich zu Gast in Braunau. Sie stammen aus Lavarone im Trentino (Italien) und kamen sozusagen zum Gegenbesuch, nachdem eine Delegation aus Braunau vergangenen Oktober von ihnen empfangen wurde. Angeführt wurde die Delegation von Lavarones Bürgermeister Isacco Corradi.
Warum die Städte verbunden sind, zeigt ein Blick in die Geschichte: Tausende Trentiner, österreichische Staatsbürger mit italienischer Muttersprache, wurden 1915 aus ihrer Heimat im Grenzgebiet evakuiert. Bis 1918 lebten zahlreiche Menschen aus Lavarone in einem großen Flüchtlingslager in Braunau. An diese Zeit erinnert ein Lavarone-Gedenkstein in Braunau. Dessen Besuch stand selbstverständlich auf dem Reiseprogramm der Delegation aus Italien. Monsignore Stefan Hofer erinnerte an die geschichtlichen Ereignisse, danach folgte eine Kranzniederlegung durch Bürgermeister Isacco Corradi, die Altbürgermeister Mauro Lanzini und Aldo Mazari sowie die Vizebürgermeisterinnen Maria Pace und Adriana Fellin. Der Männerchor gestaltete die Kranzniederlegung musikalisch.
Dieser war auch bei einem zweisprachigen Gottesdienst in der Braunauer Stadtpfarrkirche zu hören. Der Frauenchor trat beim gut besuchten öffentlichen Freundschaftsabend im Veranstaltungszentrum auf. Als Symbol der Verbundenheit überreichte Bürgermeister Johannes Waidbacher seinem italienischen Amtskollegen einen Baum. Organisiert wurden die Reise sowie das Programm von Alois Rögl und Vizebürgermeisterin Fellin.