"Arbeitsmarkt im Bezirk Ried bietet viele Möglichkeiten"
Kritik kommt von Rieds AMS-Chef Klaus Jagereder aber an vermehrten Freistellungen im Sommer
Die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt in Österreich hält an – trotz des Krieges in der Ukraine und der aktuellen Teuerung. Österreichweit lag die Arbeitslosenquote Ende Juli bei 5,6 Prozent, das ist der niedrigste Juli-Wert seit 2008.
Noch niedriger ist die Quote mit 3,3 Prozent im Bezirk Ried, im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 0,5 Prozent. Damit liegt man auch relativ deutlich unter dem Oberösterreich-Schnitt (3,7 Prozent).
957 Personen, 464 Frauen und 493 Männer, waren Ende Juli im AMS-Bezirk Ried als arbeitslos vorgemerkt, zudem gibt es 329 Schulungsteilnehmer. "Wir haben derzeit 28.500 unselbstständig Beschäftigte. Das ist ein neuer Höchststand", sagt Rieds AMS-Bezirksgeschäftsstellenleiter Klaus Jagereder. Aktuell sind beim AMS Ried mehr als 2400 Stellenangebote ausgeschrieben. "Das bietet viele Möglichkeiten und schafft auch Arbeitsplätze für Personen, die schon etwas länger auf der Suche sind. Die Zahlen im Bereich der Langzeitarbeitslosigkeit konnten so deutlich gesenkt werden", sagt Jagereder. Trotz der sehr niedrigen Arbeitslosenquote bemerkt der Rieder AMS-Chef aber ein, wie er es nennt, anderes "Phänomen": "In der Ferienzeit kommt es im Bezirk Ried immer wieder zu einer Erhöhung der Arbeitslosigkeit (Ende Juni lag diese bei 2,5 Prozent, Anm. d. Red.). In manchen Branchen und Berufszweigen werden Mitarbeiter mit einer Einstellzusage bei Schulbeginn freigestellt. Somit werden Lohnkosten auf die Allgemeinheit abgewälzt", sagt Jagereder und fügt hinzu: "Jahresarbeitszeitmodelle würden so etwas verhindern und den Arbeitnehmern zugleich Sicherheit geben."