Pilotprojekt: Eigene Schulklasse für jugendliche Asylwerberinnen in Andorf
ANDORF. Ab Montag startet eigene Klasse für Asylwerberinnen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren.
Ein interner Informationsabend wurde am Mittwoch abgehalten, am Montag wird gestartet: An der landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschule Andorf wird eine eigene reine Mädchenklasse für Asylwerberinnen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren geführt. Dies sei in dieser Form ein österreichweit einzigartiges Projekt, so die Organisatoren von Schule und Bezirkshauptmannschaft – mit Vorbildcharakter für die Integration von Mädchen mit Migrationshintergrund.
Zehn der Schülerinnen sind im Bezirk Schärding untergebracht, zwei im Bezirk Grieskirchen – sie stammen aus Afghanistan, Syrien und dem Iran. Insgesamt ist das Projekt auf bis zu 15 junge Asylwerberinnen ausgelegt.
SHV und Stiftung kommen auf
Die Fachschule Andorf unterstütze die Integrationsbemühungen mit diesem Projekt. In mehreren Besprechungen sei die Bereitschaft aus der Lehrerschaft bekundet worden, in einer solchen Klasse zu unterrichten – die grundlegende Initiative ging von Lehrer Alfred Steininger aus. Das Geld für das Projekt kommt vom Schärdinger Sozialhilfeverband und der Spanlang-Stiftung.
Die Klasse soll ganzjährig geführt werden. Unterrichtet wird gemäß dem "Lehrgangsangebot für Jugendliche mit geringen Kenntnissen der Unterrichtssprache Deutsch." Schwerpunkt ist Deutsch-Unterricht – aber auch Mathematik, Englisch, Geografie, Geschichte, Politische Bildung, Ethik sowie praktische Gegenstände sollen vermittelt werden.
Der Unterricht umfasst 25 Wochenstunden, der Praxisunterricht ist in zwei Gruppen geteilt. Unterrichtet wird hauptsächlich von Lehrerinnen und Lehrern der Fachschule Andorf, so das Vorhaben. Ergänzend werden bei Bedarf auch externe, geschulte Personen eingebunden, zum Beispiel pensionierte Lehrkräfte und junge Lehrkräfte ohne Arbeitsplatz.
Nach einem Schuljahr sollen die Schülerinnen neben dem Spacherwerb heimische Lebensgewohnheiten kennengelernt haben. Ziel ist auch, die Voraussetzungen für den Übergang ins Regelschulwesen oder in einen Lehrberuf zu schaffen. Wobei die Fachschule Andorf in sogenannten Mangelberufen ausbildet – Gastronomie und Soziale Berufe. Schülerinnen aus dem "Regelbetrieb" sollen als freiwillige Peers in das Projekt eingebunden werden. Geschaffen werden soll ein Netzwerk von Ansprechpersonen in den Wohngemeinden der Schülerinnen, und es soll gemeinsame Projekte mit den "Regelschülern" geben sowie Zusammenarbeit mit den Betreuungseinrichtungen in der Region.
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Tolle sache. Hoffentlich dürfen die frauen, mädchen das auch mitmachen bis zum schluss. Gutes gelingen.
Hofer & Comilitonen waren auch dafür?
Ein Wunder ist geschehn. ♥
Und jetzt bitte keine Zündler ...
Das hört sich gut an! Wünsche gutes gelingen!
Das find ich richtig gut! Es sollte mehr solcher Projekte geben. Und alle die jetzt schreien "aber...aber...": ihr wollt Integration, also akzeptiert und unterstützt sie auch!