Katholische Kirche an Orthodoxe?
BRAUNAU. Verhandlungen fortgeschritten – Vertragsabschluss gelte als sicher.
Die Braunauer Kapuzinerkirche soll künftig das liturgische und pastorale Zentrum für Hunderte serbisch-orthodoxe Christen in Braunau und Umgebung werden. Wie die Kirchenzeitung berichtet, gebe es zwischen den Verantwortlichen der serbisch-orthodoxen und der katholischen Kirche weitgehend Übereinstimmung über den Kauf beziehungsweise Verkauf der Braunauer Kapuzinerkirche, die seit 2012 nicht mehr genützt wird.
Nach Auskunft des serbisch-orthodoxen Pfarrers Dalibor Brnzej sei das Projekt so weit fortgeschritten, dass der Abschluss der Vertragsverhandlungen als sicher gilt. Die serbisch-orthodoxe Pfarre des heiligen Apostels Markus besteht seit 2015. Die erste Liturgie war der Ostergottesdienst 2015. Inzwischen finden längst jeden Sonn- und Feiertag Gottesdienste statt. Dafür konnten die orthodoxen Christen bisher die katholische Filialkirche Haselbach nützen.
Gespräche gab es bereits seit längerem. Die Frage war, ob die Kirche gemeinsam mit den regionalen serbischen Kulturvereinen die anfallenden Kosten für den Kauf und die weitere Instandhaltung des denkmalgeschützten Gebäudes bewältigen könne.
Inzwischen dürften die Frage aber geklärt sein, denn Pfarrer Dalibor Brnzej hofft laut Kirchenzeitung, dass er das Weihnachtsfest, das die Serben am 6. Jänner begehen, schon in der eigenen Kirche feiern kann.