Hiegelsberger: "FH in Reichersberg wäre gut vorstellbar!"
REICHERSBERG / INNVIERTEL. 300 Studenten wären Zielgröße für einen landwirtschaftlichen Schwerpunkt.
Relativ still war es bis vor knapp zwei Wochen rund um eine viel diskutierte Fachhochschule im Innviertel geworden. Mit dem Vorstoß von VP-Landesrat Max Hiegelsberger, der jetzt eine Landwirtschafts-FH in Reichersberg in Aussicht stellt – die OÖN haben berichtet –, kommt neue Bewegung in die Diskussion. "In der Koalition auf Bundesebene gibt es zwischen der VP und der SP ein Übereinkommen, dass eine agrarische FH entstehen soll. Deshalb haben wir in Oberösterreich, mit unserer intensiven Landwirtschaft, besonders großes Interesse daran, dass diese FH in Oberösterreich entsteht", sagt Hiegelsberger im Gespräch mit den Innviertler Nachrichten.
Gespräche mit Mitterlehner
"Ich führe diesbezüglich permanent Gespräche mit Wissenschaftsminister Reinhold Mittlerlehner. 2017 wird es den nächsten "Studentenplatz-Call" geben, hier hoffen wir, dass wir mit Studienplätzen im agrarischen Bereich rechnen können", sagt Hiegelsberger. Er sei seit 2011 in intensivem Kontakt mit der landwirtschaftlichen Hochschule in Weihenstephan, Bayern. Daher würde sich ein Standort in Grenznähe wie in Reichersberg für diverse Kooperationen gut anbieten. Außerdem könne man vom Know-how der Bayern profitieren.
"Ein FH-Standort in Reichersberg wäre gut vorstellbar, zumal es dort auch genügend landwirtschaftliche Versuchsflächen geben würde." Dass man bei den Verantwortlichen des Stifts über eine längerfristige Nutzung von Teilen des großen Areals froh wäre, bestreitet der VP-Landesrat nicht. Dem Vernehmen nach soll sich das Vermögen in der Stiftskasse in Grenzen halten. Da kämen Gelder von Grundstücksverkäufen gerade recht.
Obwohl Hiegelsberger mit einer FH in Reichersberg liebäugelt, in Stein gemeißelt sei das nicht. Oberste Priorität habe, dass die FH für Landwirtschaft in Oberösterreich umgesetzt werde. Geht es nach Hiegelsberger, der sich unter anderem die Studienrichtungen Landtechnik, Futtermittelproduzenten, Pflanzenbau und Agrarhandel vorstellen könnte, dann wäre ein Start 2018 mit dem ersten Studiengang durchaus vorstellbar.
90 Studenten könnten es im ersten Jahr sein, 300 Studenten seien die Zielgröße. Der Bedarf sei durchaus gegeben. Es gebe, so der Landesrat, Umfragen an den höheren landwirtschaftlichen Schulen. "84 Prozent der Schüler sagen, dass sie sich für eine solche FH interessieren würden."
Kosten: Rund 30 Millionen Euro
Die Gesamtkosten für das Land OÖ schätzt Hiegelsberger auf rund 30 Millionen Euro. Mit einem Bachelor-Abschluss bei der geplanten Landwirtschafts-FH würde den Studenten alle Möglichkeiten im spezialisierten Agrarbereich offenstehen.
"Es ist aber keineswegs so, dass diese FH ein Exklusivstandort für die landwirtschaftlichen Studienrichtungen sein muss. Wenn es Interessen von der Wirtschaft gibt, dann wird man sich das anschauen. Wichtig ist, dass ein Anfang gemacht wird", betont Hiegelsberger im OÖN-Gespräch.
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Infrastruktur in Reichersberg: 1 Stift, 1 Bäcker und ???
finden Sie, dass Hiegelsberger besonders clever aussieht?
Das Aussehen kann täuschen. Mich erinnert ein Bild von ihm immer daran, dass es bei den Bauern Hörndl- und Körndlbauern gibt.