Entlaufen in Bayern, gefunden in Putzleinsdorf

Immer wieder tauchte die Berner Sennenhündin auf. Unversehrt, aber offensichtlich verwirrt, streunte sie in den vergangenen Tagen durch die Straßen Putzleinsdorfs (Bezirk Rohrbach). Wenig verwunderlich, denn für die sechsjährige Paula war die kleine Gemeinde im Oberen Mühlviertel Neuland. Wie viele andere Orte, die das Tier in den vergangenen drei Wochen auf seiner langen Reise besucht hatte.

Begonnen hatte alles Anfang März, auf einem Bauernhof in Deggendorf am Fuße des Bayrischen Waldes. Hofhündin Paula war plötzlich verschwunden – und tauchte trotz langer und intensiver Suchaktionen ihrer Besitzer nicht mehr auf.

Hilfe aus dem Internet

"Sie hatten sich schon beinahe damit abgefunden, dass sie Paula nicht mehr zurückbekommen, und rechneten mit dem Schlimmsten. Aber nicht mit diesem Happy End", heißt es von der Tierrettung Oberösterreich. Denn nach mehreren Tagen, die Paula nach ihrer rund 100 Kilometer langen Reise im Mühlviertel verbracht hatte, begann sich die Geschichte zum Guten zu wenden: Einem Putzleinsdorfer gelang es, Paula an die Leine zu nehmen. Er brachte sie zu Tierärztin Andrea Nigl und deren Mann Thomas. Doch auch dort konnte nicht festgestellt werden, von wo Paula eigentlich nach Putzleinsdorf gekommen war. Die Hündin war zwar gechippt, aber nicht registriert – in Deutschland nichts Ungewöhnliches.

Erfolg brachte schließlich ein Aufruf über Facebook: Auf den Eintrag der Tierrettung meldete sich eine Freundin der Besitzer – sie hatte Paula sofort erkannt. Dienstagabend kam es schließlich zum freudigen Wiedersehen: Nach mehr als drei Wochen konnten die Besitzer, Ulli und Michael, ihre Paula in Suben wieder zu sich nehmen. Die Freude war auch Paula anzusehen.