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"Die politische Mitte braucht eine neue Erzählung"

Von OÖN, 20. Oktober 2023, 20:52 Uhr
"Die politische Mitte braucht eine neue Erzählung"
V. l. n. r.: Anneliese Edlinger, Wolfgang Mazal, Ursula Plassnik und Paul Eiselsberg Bild: Hermann Wakolbinger

LINZ. Diskussionspodium im OÖN-Forum zum Zustand der politischen Mitte.

Die politische Mitte: Jeder zweite Österreicher zählt sich ideologisch zu ihr. "Nicht links und nicht rechts", so würden rund 53 Prozent ihre politische Einstellung beschreiben.

Doch gerät die politische Mitte angesichts der globalen Krisen der vergangenen Jahre und Abstiegsängsten unter Druck? Wandern Menschen vermehrt zu politischen Rändern, was letztendlich die oft befürchtete gesellschaftliche Spaltung zur Folge hat?

Pessimismus ist massentauglich

Zu diesem Thema lud die VP-nahe Denkfabrik Academia Superior am Donnerstagabend zu einer Podiumsdiskussion in das OÖN-Forum in den Linzer Promenaden Galerien. Am Podium diskutierten vor rund 300 Zuhörern (u. a. Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer) neben der früheren VP-Außenministerin Ursula Plassnik auch der Arbeits- und Sozialjurist Wolfgang Mazal sowie Paul Eiselsberg vom Institut Imas.

"Die politische Mitte braucht eine neue Erzählung"
Ursula Plassnik, ehem. Außenministerin Bild: Hermann Wakolbinger

Der Pessimismus regiere laut Meinungsforscher Eiselsberg derzeit in Österreichs Gesellschaft. 73 Prozent von 1028 Befragten in der neuesten politischen Gesellschaftsanalyse gaben an, Angst vor gesellschaftlichem Abstieg zu haben. "Diese Angst bestimmt das politische Denken vieler Menschen und setzt die politische Mitte unter Druck", sagt Eiselsberg. Zudem gehe ein Großteil der Befragten von einer negativen Entwicklung in vielen Bereichen aus, sei es Inflation, Krieg oder Klimawandel.

Auf genau diese Ängste und den vorherrschenden Pessimismus brauche es Antworten seitens der Politik, eine "gemeinsame Erzählung, die auf Optimismus fußt", ergänzt Plassnik. "Die politischen Ränder sind im Gegensatz zur Mitte im Moment lauter und wahrnehmbarer, das müssen sie als Minderheiten auch sein", fügte die ehemalige Außenministerin hinzu. Der Zulauf, den Populisten im Moment verzeichnen, sei einfach erklärt: "Menschen suchen in Krisenzeiten einfache Lösungen für komplexe Probleme." Die selbsterklärte politische Mitte könnte laut Plassnik allerdings "gern ein bisschen lauter sein".

Und welche Elemente müsste diese Erzählung beinhalten? "Wir könnten uns zum Beispiel darauf besinnen, Krisen gemeinsam überstehen und meistern zu können", sagte Plassnik.

Respekt voreinander

In dem von Plassnik vorgebrachten "gemeinsamen Narrativ" brauche es laut Mazal jedoch auch den "Mut zur Veränderung". Die Gesellschaft habe sich verändert und werde sich weiterhin ändern, sei obendrein komplexer geworden. "Daraus ergeben sich neue Herausforderungen, die man aber auch annehmen darf und muss", sagt Mazal. Politiker müssten dabei auch die Angst ablegen, "etwas Falsches" zu sagen oder zu schweigen, um nicht "ins falsche Licht gerückt zu werden".

Eines der Hauptprobleme der Gesellschaft verortet Mazal jedoch im Umgang miteinander – sowohl auf dem politischen Parkett als auch im persönlichen Umfeld. "Rücksichtnahme auf die Verletzlichkeit darf weder im demokratischen Prozess noch im Gespräch mit Bekannten fehlen."

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10  Kommentare
10  Kommentare
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jeep42001 (1.486 Kommentare)
am 22.10.2023 13:01

Wer ist die Politische Mitte.?
Es wird sie in Österreich niemals geben
So lange die ÖVP ," mit ihrem Netzwerk alle Register der Macht ziehen kann , die von der Wiege bis zum Grab der Menschen reichen, so wird es keine Politische Mitte geben.
Die Bünde, die Wirtschaft, Industrie, Kammern, Finsnzwirtschaft, Sicherheit, Gesundheit, Bildung, Sport, die Kirchenfürsten, und die Medien , mit Schönewetter Berichterstattung, die wir mit unseren Steuern bezahlen, kann es keinen Neubeginn geben
Viele Wähler meinen, die FPÖ, mit Klckl als Messias, würde der Schlüßel.zur Normalität sein.?
Es kann, und wird in.Österreich eIne Politische Mitte geben.;
" BEI SCHWARZ und ROT "
Gott schütze Österreich von allen anderen Übeln nach der Wahl !

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teja (5.886 Kommentare)
am 21.10.2023 10:01

Ich und meine Frau haben hohe Beamtenpensionen uns geht's gut.
wenn wer etwas ändern will soll er eben etwas anderes wählen. Nur Mut nächstes Jahr sind Wahlen.

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Utopia (2.655 Kommentare)
am 21.10.2023 09:35

Eine Partei der politischen Mitte hätte also die absolute Mehrheit. Kling gut. Aber wir können die politische Mitte nicht wählen, weil es die nicht gibt. Es muss eine neue Partei her.
Die sogenannte Volkspartei, von der man aufgrund des Namens erwarten würde, dass sie die Mitte vertritt, versucht derzeit die SPÖ links zu überholen, indem sie uns immer mehr von unserem hart verdienten Lohn wegnimmt und nach ihrem Gutdünken großzügig verteilt, nur mit dem Unterschied dass die Empfänger nicht die Armen sind.

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HumpDump (5.050 Kommentare)
am 20.10.2023 21:47

Die Plassnik ist eine abgehobene Luxusbeamtin, welche noch nicht in diesem Jahrtausend angekommen ist und ernste Probleme leugnet und als billigen Populismus abtut.

Die Generation mit dem abgelutschten Argument "Österreich ist ein reiches Land" versucht ständig das Gestern zu verteidigen, weil sie die heile Welt um ihr privilegiertes Beamtenleben aufrecht halten wollen.

Über wirtschaftliche Angelegenheiten oder Asylthemen sollte man mit solchen Personen besser nicht diskutieren. Passt doch alles, oder? Und wenn nicht, liegt es bestimmt an der Sichtweise der dummen Populisten.

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betterthantherest (34.195 Kommentare)
am 20.10.2023 22:01

Die Ersparnisse der normalen Menschen im Land - jene die täglich in der Früh aufstehen und den ganzen Tag hart arbeiten - haben innerhalb eines halben Jahres fast 20 % an Kaufkraft verloren.

Jeder von ihnen hart lange und hart dafür gearbeitet und sich den Notgroschen oder das geplante Investment Cent für Cent abgespart.

Und dann setzen sich irgendwelche politischen Eliten hin und werfen den Bürgern Pessimismus vor?

Gehts noch arroganter?

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LASimon (11.404 Kommentare)
am 21.10.2023 11:12

(1) Menschen, die Spät- oder Nachtschicht arbeiten, sind für Sie also nicht normal?
(2) Wer normal ist, ist selbst schuld, wenn seine Ersparnisse an Wert verlieren.

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LASimon (11.404 Kommentare)
am 21.10.2023 11:13

Faktum ist: Die Stimmung ist deutlich schlechter als die wirtschaftliche Lage. Und das ist gefährlich für die wirtschaftliche Lage, denn eine pessimistische Stimmung ist eine "self fulfilling prophecy".

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betterthantherest (34.195 Kommentare)
am 20.10.2023 21:35

Die politische Mitte muss sich nicht neu erfinden.

Die politische Mitte sollte endlich wieder von Politikern besetzt werden die nicht plappern sondern tun.

Nicht Inszenierung sondern Taten sind gefragt!

Wenn der Herr Nehammer (türkise) meint, er könne Optimismus verordnen, dann beweist dieser Mann eindrucksvoll dass er nicht versteht worum es geht.

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HumpDump (5.050 Kommentare)
am 20.10.2023 21:49

Stimmt schon, ein wesentliches Problem in Österreich ist, dass sich praktisch alle Parteien so schwache Chefs verordnet haben.

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Skepsis (906 Kommentare)
am 20.10.2023 21:32

Die politische Mitte braucht keine neue Erzählung. Erzählt wird mehr als genug.

Gebraucht werden Politikerinnen und Politiker, die ihre Arbeit tun und nicht jeden Tag irgend einen seichten Schmarrn von sich geben oder jeder Kamera nachrennen.
Auch die ganze Postenschacherei und der destruktive Umgang mit den politischen Gegnern treibt die Wählerinnen an den Rand.
Gefragt wären Entscheidungen, die wichtig und zukunftsfähig sind, auch wenn sie nicht populär sind.
Sprich: Seriöse Politik.
Den Suderern, Krakeelern und Querulanten wird man es nie recht machen. Auf deren paar Wählerstimmen sei gepfiffen.

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