Entwarnung nach Bombendrohung gegen Stellungskommission in Linz
LINZ. Nach einer Bombendrohung wurde die Stellungskommission des Bundesheeres in der Linzer Garnisonstraße geräumt.
Wieder beschäftigte eine Bombendrohung in Linz die Exekutive: Beim Bundesheer war am Donnerstagmorgen eine Droh-Mail eingegangen. Konkret richtete sich die Drohung gegen die Stellungskommission in der Garnisonstraße, wo sich am Donnerstag in der Früh rund 40 stellungspflichtige junge Männer eingefunden hatten. Das Gebäude sei evakuiert worden, die Exekutive sei vor Ort, bestätigte die Polizei im Gespräch mit den OÖN.
Der Polizeieinsatz konnte dann aber schnell beendet werden. "Aufgrund des Inhalts der Nachricht war davon auszugehen, dass in diesem Fall keine ernsthafte Bedrohung besteht", sagte ein Polizeisprecher am späten Vormittag. Auch einen Verdächtigen habe man bereits im Visier, es handelt sich dabei nicht um jenen Schweizer (20), der für eine Serie an Bombendrohungen in ganz Österreich verantwortlich sein soll. Die Ermittlungen laufen.
Rundgang mit Spürhunden
Oberst Gerhard Oberreiter sagte den OÖN am späten Donnerstagvormittag, dass der Einsatz abgeschlossen sei, es bestehe keine Gefährdungslage mehr. Die Polizei habe einen Verdächtigen ausforschen können, daher sei eine intensive Suche nach allenfalls verstecktem Sprengstoff gar nicht notwendig gewesen. Man habe aber zur Sicherheit die Militärpolizei ersucht, mit eigenen Spürhunden einen Rundgang durchzuführen, sagt Oberreiter.
Man wisse nur so viel, dass die verdächtige Person nichts mit dem Bundesheer oder der Stellungskommission zu tun habe. Dass die aktuell Stellungspflichtigen, die am Donnerstag Termine gehabt hätten, einen Tag verlieren, sei bedauerlich. Morgen Freitag soll das Prozedere normal weiterlaufen.
120 Personen betroffen
Die Evakuierungsmaßnahmen seien geordnet abgelaufen und alle Betroffenen in Sicherheit, hieß es am Morgen seitens des Bundesheeres auf OÖN-Anfrage. Etwa 120 Personen mussten sich ins Freie begeben. Die Mail mit der Drohung war am späten Mittwochnachmittag an eine Mail-Adresse geschickt worden, die für jedermann im Internet zu finden sei und nicht rund um die Uhr kontrolliert werde. Sie wurde am Donnerstagmorgen gegen 7:40 Uhr entdeckt, dann wurden sofort alle Maßnahmen gesetzt.
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Mittlerweile ist klar, dass der Vorfall beim Bundesheer nicht direkt mit der Serie an Bombendrohungen, die die Behörden zuletzt beschäftigt hatte, in Zusammenhang steht. Der Verdächtige, ein 20-jähriger Schweizer, war am Mittwoch kurzzeitig festgenommen worden, ist aber bereits wieder auf freiem Fuß. Es soll nicht ausgeliefert werden.
Serie an Bombendrohungen
In Oberösterreich hatte es seit Ende September fünf solcher Drohungen gegeben, teilt eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Linz mit. Demnach begann die Serie am 30. September, die Drohung galt dem Bahnhof in Kirchdorf an der Krems.
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Nur einen Tag später, am 1. Oktober, ging dann am Nachmittag bei der Polizei eine Bombendrohung gegen den Linzer Hauptbahnhof ein. Daraufhin wurde das Areal großflächig abgesperrt, Spezialeinheiten, Hundestaffeln und Sprengstoff-Experten rückten aus. Auch das Landesdienstleistungszentrum (LDZ) wurde geräumt, wovon 1800 Personen betroffen waren. Gefunden wurde nichts, zwei Stunden später kam die Entwarnung.
Bildergalerie: Linzer Hauptbahnhof nach Bombendrohung evakuiert
Galerie ansehenDrei Tage später, am 4. Oktober, gab es erneut Bombenalarm, der Einsatz fand in der Otto-Glöckel-Schule in der Nähe des Bulgariplatzes statt. Am frühen Nachmittag endete alles wiederum mit einer Entwarnung.
Am 8. Oktober kam es zu gleich zwei Bombendrohungen. Einerseits war das Linzer Ramsauergymnasium Schauplatz einer großen Polizeiaktion. Um zehn Uhr ging die Nachricht ein. Schüler, Lehrer und Personal wurden in Sicherheit gebracht, ehe es um 15 Uhr hieß, dass nichts gefunden worden sei. Andererseits wurde auch der Welser Bahnhof Zielscheibe einer Anschlagsdrohung.
Dieser Artikel wurde zuletzt um 11:28 Uhr aktualisiert.
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So schnell finden sich ein paar idiotische Mitläufer und glauben, sich eine Hetz' zu machen.
Auch diese Trotteln müssen die Konsequenzen mit aller Härte treffen, also nicht nur strafrechtlich sondern auch finanziell.
Das muss ja wahnsinnig lustig sein mit den Bombendrohungen.
Ich hoffe das sie die/den Täter/in finden und hart bestrafen.
Das ist kein Spaß, sondern eine schwere Straftat.
Ein Du Du wirds werden.
das ist kein spass.. das gehört massiv mit langjährigen haftstrafen sanktioniert
Der oder die Bombendroher gehören auf Schadensersatz verklagt!!!
da wollte wohl einer ned zum Bundesheer
offensichtlich braucht man keine Bomben um einnLand stillzulegen, sondern nur eine Mailadresse im Ausland. Leider sehr effizient, 10 Mails und Österreich steht für Stunden still.
Sie haben die enormen Kosten für derartige Einsätze vergessen....und für die müssen offenbar die Steuerzahler aufkommen.
Vielleicht sollte man mal eine offizielle Mailadresse, wie "bombendrohung@polizei.gv.at" oder so rausgeben?
Wahnsinnig lustig 🤡.....besonders lachen jene die aufgrund gesperrter Bahnhöfe stundenlang warten müssen und wichtige Termine verpassen!
Besser, als wenn eine Frist ungelesen verpasst wird...
...und...war eh nix....zumindest wurden Einsatzkosten gespart.
Wann verklagt der Staat Österreich das Drittland Schweiz, auf Kostenersatz?
Weil das "Drittland" Schweiz ihre eigenen Staatsbürger meist ebenso nicht ausliefert, wie auch das Ostblockland Österreich seine Staatsbürger normalerweise nicht ausliefert.
Warum sollte damit ein Schweizer Bürger für einen Täter die im Ausland verursachten Kosten tragen ?
Wollen sie als Steuerzahler auch den Schaden von Österreichern im Ausland mitbezahlen ?
Weil die Schweiz es wiederholend verabsäumt einen psychich. kranken Staatsbürger den Laptop zu entziehen! Vielleicht sollten 8 Mio. Österreicher es gleich tun, ist anscheinend egal ein Land zu terrorisieren.
Was verstehen sie nicht am Rechtssystem ?
Dem Typ wird in der Schweiz der Prozess gemacht.
Sie können ja auch nicht den Staat Österreich verklagen , wenn Demente 95jährige andere im Straßenverkehr töten und die Regierung nichts dagegen tut.