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Wie ein Unfall und eine ungeplante Baustelle ein Verkehrchaos auslösten

Von Luise Walchshofer und Philipp Hirsch, 25. September 2018, 00:04 Uhr
Wie ein Unfall und eine ungeplante Baustelle ein Verkehrchaos auslösten
Länger als eine Stunde mussten manche Lenker gestern im Stau verharren. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ / ANSFELDEN. Bis zu 19 Kilometer Stau und Wartezeiten von rund eineinhalb Stunden im Linzer Süden.

Nichts geht mehr hieß es gestern im Frühverkehr in und um Linz. Unzählige Autofahrer standen auf der Westautobahn (A1) und der Mühlkreisautobahn (A7) teilweise mehr als eine Stunde im Stau. Die Auslöser waren ein Lkw-Unfall und eine – ungeplante – Baustelle auf der A1 bei Ansfelden (Bezirk Linz-Land).

Der Auffahrunfall zweier Lkw passierte gegen 6.45 Uhr in Fahrtrichtung Salzburg. Schon bald stauten sich die Fahrzeuge auf der Mühlkreisautobahn über den Knoten Linz hinaus bis nach Asten zurück, auf einer Strecke von rund 14 Kilometern.

Dazu kam, dass bei der Anschlussstelle Ansfelden wegen einer Baustelle in beiden Fahrtrichtungen jeweils der linke Fahrstreifen gesperrt wurde. Das Fundament für eine Stellplatzanzeige wird dort errichtet, was die Sperren nötig machte. Allein: Das war so nicht geplant und auch nicht genehmigt.

Video: Tausende Pendler haben am Montag bis zu eineinhalb Stunden länger in die Arbeit gebraucht. 

Baustellen-Missverständnis

"Wir haben in mehreren Baubesprechungen darauf hingewiesen, dass es möglich sei, in der Nacht einen Fahrstreifen zu sperren", sagt Alexander Högl, der Regionalleiter der Asfinag. "Aber um 5 Uhr morgens, wenn die Stoßzeit beginnt, müssen auf der Autobahn vor Linz wieder alle drei Fahrstreifen zur Verfügung stehen." Es müsse aber wohl zu einem Missverständnis gekommen sein. "Wir werden in Gesprächen mit der Baufirma klären, wie das passieren konnte", sagt Högl. "Ich verstehe jeden Autofahrer, der darüber verärgert ist."

Sobald die Asfinag von der Panne informiert wurde, rückte die Autobahnmeisterei aus, um die Baustelle wieder abzubauen. Doch sie konnten nicht mehr verhindern, dass sich die Situation auf der A1 auf den Frühverkehr im ganzen Großraum Linz auswirkte: Auf der A7 soll der Stau vom Knoten Linz beinahe bis nach Treffling zurückgereicht haben, was einer Strecke von fast 19 Kilometern entspricht. Bis zu 17 Kilometer lang war der Stau auf der A1 von Enns-West bis Traun. Auch auf Ausweichstrecken wie der B1 geriet der Frühverkehr ins Stocken.

Wegen der zusätzlichen Behinderungen durch den Lkw-Unfall auf der Westautobahn bei Ansfelden, kam der Verkehr im Süden der Landeshauptstadt dann nahezu zum Erliegen. "Zu den Stoßzeiten ist die Verkehrsinfrastruktur rund um Linz sowieso an ihrer Belastungsgrenze, wenn es dann noch zu Störungen kommt, hat das sofort weitreichende Folgen", sagt Johann Thumfart, stellvertretender Leiter der Landesverkehrsabteilung.

"Gibt keine Ausweichrouten"

Viele Lenker versuchten den Stau zu umfahren, verbesserten damit ihre Lage aber kaum. "Wir wissen inzwischen, dass in so einer Situation auch alle anderen Routen in die Stadt überlastet sind", sagt Thumfart: "Wir als Polizei tendieren in Linz inzwischen dazu, keine Ausweichrouten mehr anzugeben, weil es schlicht keine störungsfreien Routen gibt."

Der Polizei bleibe in solchen Situationen nicht viel Handlungsspielraum, als das Chaos zu minimieren. "Unsere wichtigste Aufgabe ist es, weitere Unfälle zu verhindern. Also das Stauende abzusichern und dafür zu sorgen, dass auf den Überkopfanzeigen auf der Autobahn entsprechende Warnungen eingespielt werden", erklärt Thumfart. Danach bemühe sich die Exekutive, die Dauer der Sperren während der Aufräumarbeiten zu minimieren: "Aber Wunder können wir in so einer Situation leider keine bewirken."

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Auskenner (5.366 Kommentare)
am 25.09.2018 10:14

Die Baufirma würde ich brennen lassen, dass es raucht!

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reibungslos (14.490 Kommentare)
am 25.09.2018 12:41

Warum die Baufirma? Der Polier war es! So ist es oft, dass man einen armen Hund, den man vorher nicht instruiert hat, über die Klinge springen lässt. Das Opfer ist gefunden und wird bestraft. Die Leute sind glücklich. Bis zum nächsten Stau.

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soling (7.432 Kommentare)
am 25.09.2018 09:43

Herr Högl ist in Unkenntnis dessen was auf der Autobahn in seinem Verantwortungsbereich passiert. Offensichtlich unmotiviert und überbezahlt. Bei AMS sind noch Ersttermine frei.

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rips (613 Kommentare)
am 25.09.2018 08:14

Die Baustellenplaner auf den Autobahnen sind oft echte Vollpfosten, denn meist wird die rechte Spur bei Verengungen gesperrt, alle LKWs haben Probleme mit dem Spurwechsel und Stau entsteht. Besser wäre es, wenn Spursperren generell in der 3. oder 2. begonnen werden müssten und dann der Verkehr umgeschwenkt wird. Ein PKW kann viel leichter die Spur wechseln als ein LKW.

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AlfredMerkur (727 Kommentare)
am 25.09.2018 06:24

Kein Mitleid mit den Autofahrern

Nein! Doch! Oh

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Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 25.09.2018 04:46

Steinkellner.... Stau, Chaos und völliger Kontrollverlust Pflastern seinen Weg bis zur nächsten Wahl 🤬🔫

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