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Tourengehen auf den Skipisten: Zwischen Kompromiss und Klage

Von Gabriel Egger, 27. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Tourengehen auf den Skipisten: Zwischen Kompromiss und Klage
Tourengeher auf der Piste sind noch nicht überall erwünscht. Bild: Jack Haijes

GOSAU. Die Tarife für Tourengeher auf der Wurzeralm wurden reduziert - in Gosau gibt es noch kein Miteinander.

Gosau, Rußbach, Annaberg und Zwieselalm. Das Skigebiet Dachstein-West ist mit 77 Pistenkilometern das größte des Landes. Seit Saisonbeginn ist es auch das Skigebiet mit den größten Verbotsschildern. Tourengeher, die lieber auf die Auffahrtshilfe verzichten und die Bergstation über die Piste erreichen wollen, werden neuerdings durch schwarze, dicke Buchstaben auf knallgelbem Hintergrund gewarnt: "Tourengehen verboten!"

Wer sich widersetzt, wird verklagt. Zumindest in der Theorie. Eine Klage wegen Besitzstörung habe es bisher noch nicht gegeben, sagt Alfred Bruckschlögl, Geschäftsführer der Seilbahnholding Oberösterreich. "Wir passen aber heuer genauer auf. Die Leute müssen das ernst nehmen", sagt er.

Eigene Aufstiegsspur gefordert

In der Nebensaison seien die Tourengeher eine Randerscheinung und werden deswegen toleriert, in der Hauptsaison gebe es aber, auch wegen der Unfallgefahr, keine Ausnahme. "Wir haben dann zu viele Skifahrer hier, die Piste wird zu schmal." Eine eigene Aufstiegsspur für Tourengeher sei zwar denkbar, seine Aufgabe sei das aber nicht, sagt Bruckschlögl: "Wenn sich jemand findet, der das finanziert, die Pacht zahlt und die Spur präpariert: Warum nicht?" Er wünsche sich "endlich ein Gesetz" für das Pistengehen. Solange bleiben die Verbote jedenfalls auch für die Skigebiete Feuerkogel und Dachstein-Krippenstein aufrecht. Auch auf dem Mühlviertler Hochficht bleibt die Piste den Skifahrern vorbehalten. "Tourengeher sind bei uns wie Geisterfahrer auf der Autobahn. Uns fehlt einfach der Platz", sagt Geschäftsführer Gerald Paschinger.

Annäherung auf der Wurzeralm

Karl Posch, Präsident des Vereins Skibergsteigen Österreich, möchte der Debatte die Emotionen nehmen. "Wir brauchen ein Miteinander. Keine überdimensionalen Verbotsschilder, aber auch niemanden, der schimpft und Regeln ignoriert", sagt er. Es gebe 700.000 Tourengeher in Österreich, sie seien damit ein großer Wirtschaftsfaktor. "Wenn man Schneekanonen subventioniert, warum dann nicht auch eigene Aufstiegsspuren für Tourengeher?", fragt Posch.

Einen Kompromiss haben alpine Vereine und Liftbetreiber auf der Wurzeralm gefunden. Für Pistengeher wird nun erstmals auch ein Ticket ohne integrierte Liftfahrt angeboten. Statt 14 Euro kostet die Tageskarte zehn Euro. Das gilt seit heuer auch für Kasberg und Sternstein. Für Thomas Poltura, Vorstand des Alpenvereins Oberösterreich, ein erster "wichtiger" Schritt.

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25  Kommentare
25  Kommentare
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supalinza (396 Kommentare)
am 29.12.2018 03:51

Tourengehen hat nichts mit eine Skipiste hinaufzuhatschen und diese auch wieder hinunterfahren zu tun. Das ist ungefähr so wie Wandern auf einer 400 m Laufbahn. Diese „Trendportler“ mögen doch bitte dort bleiben, wo sie am besten aufgehoben sind: im Fitnessstudio.

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ersterkarli (4.670 Kommentare)
am 27.12.2018 22:01

75 % der Umweltbelastung im Wintertourismus wird durch den Verkehr mit An und Abreise verursacht, Der Rest teilt sich auf Unterkunft und Liftbetrieb mit Schneeerzeugung auf. Da Tourengeher meist für 1 Tag ins Gebirge fahren und kaum paar Tage bleiben sind gerade sie die wahren Umweltverschmutzer. Sie könnens nur nicht glauben weils keinen Lift brauchen. Die Autofahrt wird dabei grosszügig ausgeblendet und auf die Skifahrer hingehackt.

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klettermaxl (6.833 Kommentare)
am 27.12.2018 18:34

Bei der Schneekanonensubvention (Steuergeld der Allgemeinheit) da halten Sie die Hand weit auf, geben quasi den Sozialfall. "Natürlich" erhält die Allgemeinheit dieses Geld nicht zurück, geschweige mit Zinsen, nein, es werden damit private Profite erwirtschaftet, oder, Herr Bruckschlögl? Wo landet der Gewinn?

Vom klimatechnischen Irrsinn, an dem sich die Tourengeher per se nicht beteiligen - weder durch den Schneekanonenirrsinn, noch durch die verbratene Energie in den Aufsteigehilfen, davon rede ich erst gar nicht.

Das Wegerecht, das zählt für euch wohl auch nicht?! Die Erde gehört allen, nicht nur jenen, die andere aus Geldgier davon ausschließen wollen!

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pepi1 (813 Kommentare)
am 27.12.2018 18:01

mir stinkt es ein bischen, wenn ich zum vollen Parkplatz bei der Liftstation komme, weil die Herren Tourengeher schon frühmorgens alles verstellt haben. Die Ausrede, ich fahre ja nicht mit dem Lift, kann ich nicht akzeptieren, die präparierte Piste wird ja auch von ihnen beansprucht, Ich muss für den Lift zahlen, darin integriert sind auch Betriebskosten wie Pistenpräparation.Du kannst dich auch mit diesen "Naturliebhabern", diesbezüglich nicht unterhalten, du wirst als Trottel ua beschimpft.
Ich muss auch bei jeder Veranstaltung, im Freibad, ins Kino, auf dem Sportplatz etc Eintritt bezahlen.

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klettermaxl (6.833 Kommentare)
am 27.12.2018 18:36

In der Natur Eintritt bezahlen - wie krank ist das denn?!

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margaritina (60 Kommentare)
am 01.01.2019 23:27

Es gibt auch FRAUEN Tourengeher 😜

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 27.12.2018 14:47

Wann werden den die falschen Durchsagen von Wetterbedingungen und Schneeverhältnisse im Radio verboten. Da werden die Schifahrer verarscht.

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betterthantherest (34.021 Kommentare)
am 27.12.2018 12:50

Tourengehern werden in einigen Schigebieten als Bürger 3. Klasse gesehen.

kein Problem. Solche Gegenden kann man ja meiden. Auch im Sommer.

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klettermaxl (6.833 Kommentare)
am 27.12.2018 18:37

Warum sollte man sie meiden, zumal wenn man dort wohnt?

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christl99 (1.155 Kommentare)
am 27.12.2018 11:45

Ich dachte immer, Tourengeher gehen über Forststraßen/Gelände auf den Berg rauf und fahren dann über Gelände (Tiefschnee) wieder runter???

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 27.12.2018 12:11

vielleicht ist es eh so? wo es halt geht. was sagt die Literatur dazu?

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( Kommentare)
am 27.12.2018 16:23

ist grundsätzlich auch so und vor 20 Jahren war das noch "Standard". Inzwischen sind aber sehr Viele als "Tourengeher" unterwegs, die sich nicht ins freie Gelände wagen (eh besser) und wenn wenig Schnee im freien Gelände ist nutzen Viele die Skipisten zum Training. Darüber hinaus gehen Viele abends noch gerne eine Piste hinauf, da eine Abfahrt in der Dunkelheit im freien Gelände zu gefährlich wäre.

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rubicon (595 Kommentare)
am 27.12.2018 10:23

wer zu Fuß geht, soll nix zahlen müssen. Wo kommen wir dahin das Schule macht? Das Leben ist eh schon viel zu teuer. Abzocke überall.

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christl99 (1.155 Kommentare)
am 27.12.2018 11:40

Wie im Artikel steht, kostet auch die (präparierte) Piste was.

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klettermaxl (6.833 Kommentare)
am 27.12.2018 18:42

Vollkommen richtig. Als Steuerzahler hat der Fußgänger das Schigebiet bereits mitfinanziert, obwohl er vielleicht nicht skifährt. Auch das Wegerecht ist zu respektieren, Querungen müssen außer zu Tagesrandzeiten und an unübersichtlichen Stellen immer möglich sein.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 27.12.2018 10:09

In den Niederungen (bis 1500m SH) löst sichdas Problem bald von selbst.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 27.12.2018 11:16

Ja, und das ist gut so!

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lesemaus (1.706 Kommentare)
am 27.12.2018 09:36

Tourengeher brauchen keine gespurten Aufstiegspisten.Für einen Tag 15Euro Parkplatz Gebühr ist schon überheblich genug..Alle Jahre das gleiche Theater..Anfangen tuts schon beim Wetter wo gejammert wird.Kommt Schnee wirds kalt..

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martl13 (356 Kommentare)
am 27.12.2018 09:08

Als erstes würde ich einmal einen Unterschied zwischen Tourengeher im Gelände und eben Pistengeher machen.
Tourengeher benötigen keine Infrastruktur, die sind im Normalfall weit weg von Pisten und den Skifahrermassen.
Pistengeher sind eine eigene Zielgruppe, die sehr oft nicht gut skifahren können und daher sowohl für den Aufstieg als auch für die Abfahrt eine Infrastruktur benötigen. Und ich hoffe dass jeden klar ist, wenn man eine Infrastruktur in Anspruch nehmen möchte auch dafür etwas bezahlen muss. Dass die Skigebiete keine Freude mit den Pistengehern haben ist mir vollkommen klar, da
1. sie nicht zum normalen Ablauf (Lift hinauf, Piste hinunter) dazupassen (Gefährung der Skifahrer)
2. selten die Gastro etwas von der Zielgruppe hat (Ausnahme die paar Vollmondtage)
3. der Beitrag für die Erhaltung der Infrastruktur viel zu gering ist im Vergleich zum Liftkartenpreis.
Und es ist jedem Liftbetreiber sein gutes Recht, etwas zuzulassen oder zu verbieten, den er zahlt die Pacht!

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c.sainz (1.259 Kommentare)
am 27.12.2018 09:52

Auch die "richtigen" Tourengeher benötigen eine Infrastruktur, nur dass halt die durch Gemeinden etc. unentgeltlich zur Verfügung gestellt wird (Zufahrtstraßen, Parkplätze, Unterstützung freiwilliger Vereine wie die Bergrettung....)

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sepphuber12 (74 Kommentare)
am 27.12.2018 08:28

700.000 Tourengeher kommt mir etwas zu viel vor .

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 27.12.2018 10:07

In den Niederungen (bis 1500m SH) löst sichdas Problem bald von selbst.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 27.12.2018 10:09

(Pardon, falscher Platz)

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christl99 (1.155 Kommentare)
am 27.12.2018 11:43

Das kann nicht stimmen. Wahrscheinlich Mehrfachzählungen. Jedesmal wenn einer eine Tour geht wird er/sie gezählt

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 27.12.2018 05:41

„Das größte Schigebiet des Landes“ suggeriert, als wäre irgendwie die Landesregierung involviert. Oder die Interessen der Bevölkerung betroffen.

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