Mühlkreisbahn „neu“: Rechnungshof stellt Strecke ab Rottenegg in Frage
LINZ. Die Pläne des Landes für die „Mühlkreisbahn neu“ hat nun auch der Landesrechnungshof (LRH) unter die Lupe genommen.
Nach der Übernahme der Mühlkreisbahn von den ÖBB – die Verhandlungen laufen – gehen die aktuellen Pläne in Richtung einer „Regio-Tram“ mit 900 Millimeter Spurweite und Einbindung in das Linzer Straßenbahnnetz über die geplante zweite Straßenbahnachse (die OÖN berichteten). Das „Vorprojekt“ wird derzeit vom Land ausgearbeitet.
Grundsätzlich und im Sinne eines attraktiveren öffentlichen Verkehrs nachvollziehbar, beurteilt der Landesrechnungshof das Vorhaben. Allerdings: Die Dimension sollte noch einmal geprüft werden.
In drei Etappen sieht das Vorprojekt die „Regio-Tram“ nach Rottenegg, weiter nach Kleinzell und bis Rohrbach vor. Unbestritten ist für den LRH die Strecke bis Rottenegg. Für die Weiterführung heißt es aber in dem Bericht: Es werde nötig sein, „neben den Errichtungskosten auch die Fuhrparkkosten und den laufenden Betrieb zu berücksichtigen“ und Alternativen „wirtschaftlich wie qualitativ zu vergleichen“. Das gelte besonders für die „weniger stark frequentierten Streckenteile“ hinter Rottenegg. Es solle ernsthaft überlegt werden, ob es nicht sinnvoller wäre, die Bahn bei Rottenegg enden zu lassen und die verbindung mit Bussen weiterzuführen, bestätigt der LRH auf Anfrage der OÖN.
Das sei allerdings eine „politische Entscheidung“. Das Vorprojekt könne als Vergleichsgrundlage dafür dienen.
Als Buspendlerin kann ich nur hoffen, dass dies auch so umgesetzt wird und das dabei gesparte Geld in den Ausbau von Buslinien gesetzt wird. Der Schienenverkehr wird erst attraktiv, wenn eine direkte Anbindung an den Hauptbahnhof gegeben ist. Und das Verkehrsnetz des OÖ. Verkehrsverbundes wird von Jahr zu Jahr besser - man sieht es auch an den überfüllten Pendlerbussen nach Linz.
Das wird die"Rohrbäcker"-aber nicht locken...