Michael Schauer: Was ihn bewegt, ist die Liebe zur Natur
Gewässerökologe Michael Schauer leitet Schutzprojekt für bedrohte Fischarten.
Gemeinsam mit der Naturschutzabteilung des Landes revitalisieren die Österreichischen Bundesforste derzeit im Europaschutzgebiet "Mond- und Attersee" rechtzeitig vor Beginn der Laichsaison Uferabschnitte am Attersee. Ziel ist es, natürliche Flachwasserzonen als Rückzugsgebiete für zwei bedrohte Fischarten zu schaffen – Perlfisch und Seelaube. Gemeinsam mit "Blattfisch", dem Technischen Büro für Gewässerökologie in Wels, ist der Waizenkirchner Gewässerökologe Michael Schauer (39) federführend fürs Projektmanagement zuständig.
"Zwei Rückbauten konnten schon abgeschlossen werden, nämlich am Alexenauerbach in Weyregg und an einem privaten Badeplatz in Unterach", berichtet Schauer, der mit seinen Welser Kollegen die Gebietsbetreuung des Europaschutzgebietes übernommen hat: "Larven und Jungfische von Perlfisch und Seelaube werden nach dem Schlüpfen im Frühjahr in den See verdriftet, in den geschützten, flachen Schotterbereichen können sie heranwachsen, auch andere aquatische Arten profitieren von den neuen Lebensräumen". Zwei weitere Uferzonen mit öffentlichen Badeplätzen sollen 2015 revitalisiert werden.
Zusammen mit "Blattfisch" arbeitet Schauer an Projekten für die Naturschutzabteilung. Was ihn bewegt, ist die Liebe zur Natur, die Verantwortung für gefährdete Arten: "Für sie will ich die Voraussetzungen schaffen, damit sie weiterbestehen können." Ursprünglich hat er einen technischen Beruf angestrebt. Doch nach der HTL für EDV in Leonding entschied er sich fürs Biologie-Studium (Schwerpunkt Gewässerökologie), das er 2005 mit dem Doktorat abschloss.
In Waizenkirchen hat er sein Büro. Hier lebt er mit seiner Lebensgefährtin, der Biologin Daniela Csar, und dem eineinhalb Jahre alten Sohn Severin, arbeitet an seinen Projekten, widmet sich in der Freizeit dem gemeinsamen Sacherl, dem Tauchen und Fischen: "Denn was gibt es Schöneres, als in der Natur zu sein und sein Hobby zum Beruf zu machen?"
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