Lebensretter: Wirt zieht ertrinkende Frau und zwei Kinder aus Bach
UTTENDORF. Ein vierjähriger Bub ist am Sonntag in Uttendorf (Bezirk Braunau) in einen Bach gestürzt. Schwester und Mutter sprangen hinterher, konnten dem Kind aber nicht helfen. Ein Nachbar wurde zum Lebensretter.
Laute Schreie hörte Karl Luger, pensionierter Wirt aus Uttendorf (Bez. Braunau), als er am frühen Sonntagabend leere Flaschen aus seinem Gasthaus nach draußen brachte. „Ich habe alles liegengelassen und bin den Schreien nachgerannt“, sagt der 64-Jährige. Nur ein paar Meter weiter entdeckte er im nahen Schwemmbach eine Frau (30) und ein elfjähriges Mädchen, die laut um Hilfe riefen. „Den Jungen hab ich anfangs gar nicht gesehen, erst als ich mich auf den Bauch an den Rand gelegt habe, um die Frauen aus dem Wasser zu ziehen, hab ich den bewusstlosen Vierjährigen im Arm seiner Mutter entdeckt. Bei so einem Anblick wird einem wirklich ganz anders“, erzählt er.
Alles sei sehr schnell gegangen. Er zog die drei so rasch es ging aus dem Wasser. Weil die Mutter mit ihren zwei Kindern sehr nahe am Rand des Ufers schwamm, konnte sie der Wirt gut erreichen, er musste nicht ins Wasser springen. „Der Bub war ganz blau angelaufen, wir haben ihn sofort auf die Seite gelegt und geschaut, dass er das Wasser ausspuckt“, sagt Luger.
Unter eine Brauerei abgetrieben
Der kleine Bub war zuvor etwa einhundert Meter weiter beim Spielen mit seiner elfjährigen Schwester in einen Seitenarm des Schwemmbachs gefallen. Seine Mutter war beim Unfallzeitpunkt bei Verwandten im nahegelegenen Haus, sie wohnen in St. Peter und waren nur zu Besuch in Uttendorf. „Wir wissen weder, warum der Bub ins Wasser gestürzt ist, noch, was genau seine Schwester zu diesem Zeitpunkt gemacht hat“, sagt Kristin Jodlbauer von der Polizei in Mauerkirchen. Die Mutter und die Schwester seien dem Kind nachgesprungen, als dieses schon unter Wasser trieb.
„Sie sprangen sozusagen in einen Betonkanal, alle paar Meter ist eine Betonbrücke. Zwischen Brücke und Wasser sind etwa dreißig Zentimeter Luft. Am Sonntag war aufgrund des Regens der Wasserstand aber noch etwas höher“, erklärt Kristin Jodlbauer die gefährliche Situation der drei. Der Seitenarm des Baches führt auch unter die Brauerei Vitzthum, wohin sie ebenfalls abgetrieben wurden. „Dort ist es finster und eng, die Mutter wurde panisch, in ihrem Arm trieb ihr bewusstloses Kind. Sie konnte sich nicht selbst befreien“, sagt die Polizistin.
Alle drei sind wohlauf
„Zum Glück haben sie so laut nach Hilfe geschrien, so dass ich sie gehört habe. Ich will gar nicht daran denken, was passiert wäre, wenn ich die Flaschen eine Minute früher oder später hinausgebracht hätte“, sagt Karl Luger, dessen Gasthaus gleich neben der Brauerei ist. Der Bub habe sehr schlecht ausgesehen. „Zum Glück ist alles noch einmal gut gegangen“, sagt Luger.
Nach seiner Erstversorgung wurde der Vierjährige ins Krankenhaus Braunau eingeliefert. Er hat weder Verletzungenerlitten noch wird er dauerhafte Gesundheitsschäden davontragen.
bitte vor den Vorhang, bitte weit vor den Vorhang treten.
Ein großes Kompliment für diesen Einsatz !!!
auch Bierkrüge...
Einer heißt Karl.
glückwunsch den geretteten und alle achtung dem retter. bravo!
Herr Karl Luger .