Er bringt Mathematik auf einen Nenner
Die Dissertation des Vöcklabruckers Markus Hittmeir wurde prämiert
Mathematik hat Markus Hittmeir „immer schon Freude gemacht“. Kreative Lösungen für schwierige Probleme zu finden, entfachte bei ihm die Begeisterung für die Wissenschaft.
Mit 27 Jahren hat der gebürtige Vöcklabrucker aus Weyregg am Attersee seinen Doktortitel der Mathematik bereits in der Tasche. Als wäre das an sich nicht schon Leistung genug, wurde nun seine Doktorarbeit mit dem Dissertationspreis der Universität Salzburg ausgezeichnet.
Hittmeir beschäftigt sich mit dem sogenannten Faktorisierungsproblem. Verkürzt gesagt geht es dabei um die Frage, welche Teiler eine bestimmte Zahl hat. „Bei niedrigen Zahlen lässt sich diese Frage recht einfach lösen, wenn wir aber eine Zahl aus 600 Ziffern oder mehr haben, wird es schwieriger“, sagt Hittmeir. Mit Hilfe komplexer Algorithmen können leistungsstarke Computer aber auch bei solchen Zahlenungetümen Lösungen finden. In der Realität werden diese Forschungsergebnisse vor allem in der Verschlüsselung von Daten angewandt.
„Informationssicherheit ist ein Zukunftsthema“, sagt der Oberösterreicher.
Seine Liebe zur Mathematik entdeckte Hittmeir erst an der Universität. „Die Art und Weise, wie Mathematik an der Schule unterrichtet wird, hat mir nicht gefallen. Den Schülern werden lediglich Kochrezepte beigebracht.“ Erst während seines Studiums sei ihm bewusst geworden, „wie viel Kreativität in der Mathematik steckt“.
Hittmeir hat sich aber nicht nur der Mathematik verschrieben, sondern studierte auch Philosophie. Die beiden Wissenschaften ähneln einander stärker als ein Laie glauben würde, sagt Hittmeir: „Die Denkweise, wie man an ein Problem herangeht, ist ähnlich.“
Künftig wird der junge Mathematiker an einem Institut in Wien tätig sein. „Ich möchte mich weiterhin mit der Forschung beschäftigen“, sagt er.
Die Weiterbildung darf dabei aber nicht zu kurz kommen. Als nächstes möchte der 27-Jährige sein Wissen über das Programmieren vertiefen.
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