Eine Tote und sieben Verletzte nach Unfall auf A1
AMSTETTEN. Eine tote 16-jährige Braunauerin und sieben teils schwer verletzte Personen sind die Bilanz eines schweren Unfalls auf der Westautobahn (A1) in Niederösterreich in der Nacht auf Freitag.
In den Horrorunfall, der laut Polizei gegen 0.45 Uhr bei Zeillern (Bezirk Amstetten) passierte, waren fünf Fahrzeuge, darunter ein Kleinlaster und ein Lkw, verwickelt. Für die 16-jährige Fahrzeuginsassin kam jede Hilfe zu spät.
Angaben der Landespolizeidirektion NÖ zufolge fuhr ein 26-jähriger Moldawier mit einem Mercedes Sprinter mit Anhänger, auf den ein Maisgebiss eines Mähdreschers geladen war, auf dem ersten Fahrstreifen in Fahrtrichtung Wien, als ein Deutscher (37) mit einem Kleinlaster auf das Gespann auffuhr. Warum, war zunächst laut Polizei vorerst noch unklar.
Das Fahrzeug geriet dadurch ins Schleudern, der Anhänger riss vom Wagen ab und kam unbeleuchtet am zweiten Fahrstreifen zum Stillstand. Der Pkw des Moldawiers blieb seitlich am Pannenstreifen liegen.
Schwester konnte nicht ausweichen
In der Folge stieß zunächst ein nachkommender 40-jähriger Rumäne mit einem Lkw gegen das unbeleuchtete Maisgebiss. Der Wagen kam auf einer Pannenbucht zu stehen, der Lenker blieb unverletzt. Danach fuhr eine 40-jährige Österreicherin mit ihrem Pkw ebenfalls auf den Anhänger auf, ihr Wagen überschlug sich, streifte noch die Fahrertür des Lkw und blieb auf dem Dach liegen.
Auch eine 19-jährige Fahrzeuglenkerin aus Braunau konnte mit ihrem Auto dem plötzlich in der Dunkelheit vor ihr auftauchenden landwirtschaftlichen Gerät nicht mehr ausweichen. Sie stieß mit der linken Fahrzeugseite gegen das Maisgebiss. Dabei wurde ihre direkt hinter ihr auf dem Rücksitz sitzende 16-jährige Schwester tödlich verletzt. Sie hatte schwere Kopfverletzungen erlitten.
"Schlachtfeld"
"Die Autobahn glich einem Schlachtfeld", sagte der Sprecher des Bezirksfeuerwehrkommando Amstetten, Philipp Gutlederer nachrichten.at. Auf den Fahrbahnen seien überall Fahrzeug- und Maschinenteile gelegen. "Wir mussten uns erst einmal einen Überblick verschaffen, als wir angekommen sind." Insgesamt 40 Mann der Feuerwehren Amstetten und Oed seien im Einsatz gewesen, dazu mehrere Rettungsfahrzeuge sowie zwei Notarzt-Teams des Roten Kreuzes.
Die Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht. Die Autobahn musste während der Rettungs- und Bergungsmaßnahmen für knapp drei Stunden gesperrt werden.