"Ein Techniker muss kreativ sein"
LINZ. Der Entschluss, Technik zu studieren, kam bei Martin Heinisch sehr plötzlich: Er machte ein Auslandsjahr in Kanada und musste für zwei deutsche Ingenieure in einer Zuckerfabrik dolmetschen.
"Ich wollte alles ganz genau wissen", sagt er. "Da war mir klar, dass ich etwas Technisches studieren wollte." Nach der Mechatronik-Ausbildung an der Kepler-Uni begann der heute 31-Jährige als Assistent ein Forschungsprojekt.
1 Herr Heinisch, woran arbeiten Sie gerade?
An einem Projekt der Grundlagenforschung: Ich arbeite daran, Sensoren zu entwickeln, die die Dichte und Zähflüssigkeit von Flüssigkeiten messen. Bisher ist das nur durch Messgeräte im Labor möglich. Was oft sehr aufwändig ist.
2 Warum wollen Sie die Zähflüssigkeit und Dichte von Flüssigkeiten wissen?
Weil diese zwei Komponenten Informationen über den Zustand der Flüssigkeit geben. Diese Sensoren könnten etwa für die Kontrolle des Motoröls im Auto eingesetzt werden oder im Produktionsbereich, etwa beim Bierbrauen. Ich teste verschiedene Prinzipien, aber es geht nicht um eine Produktentwicklung.
3 Was macht einen guten Techniker aus?
Er muss kreativ sein. Techniker werden oft eingesetzt, um rasch Probleme zu lösen. Sie müssen fachlich kompetent sein und wissen, mit welchem Werkzeug sie zur Lösung kommen. Oft gibt es kein Design oder keine Vorgabe, da ist Kreativität das Um und Auf.
Steckbrief
Martin Heinisch, 31
Wohnort: Linz
Beruf: Assistent an der Johannes-Kepler-Uni
Traumberuf Technik wird von den OÖNachrichten präsentiert. Bei dieser Aktion können sich Gymnasiasten der siebten Schulstufe von 25. bis 27. Februar auf der Linzer Kepler-Uni über Ausbildungen für technische Berufe informieren.
Die Karriere machen die Juristen und manchmal die BWLer.
Und jetzt kommt die Gegenfrage: welches Studium ist das leichteste? Und deswegen das meistgewählte und häufigste.
Nein, die Theologie ist es auch nicht .