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„Der unterschätzte Astronom“ oder „Johannes Kepler als Philosoph“

Von Klaus Buttinger, 24. November 2012, 00:04 Uhr
„Der unterschätzte Astronom“ oder „Johannes Kepler als Philosoph“
V. Bialas Bild: JKU

Im Herzen der Universität Linz ist neuerdings Johannes Keplers Handschrift zu sehen: 14 Kopien aus der „Weltharmonik“ und den „Rudolfinischen Tafeln“.

Keplers Werk ist unerschöpflich.“ Volker Bialas muss es wissen. Der Wissenschaftshistoriker gilt als der Kepler-Experte schlechthin, arbeitet er doch für die Bayerische Akademie der Wissenschaften, die über Jahrzehnte Keplers gesammelte Werke herausgegeben hat. Diese Woche sprach er an der Johannes-Kepler-Universität Linz anlässlich des 400. Jahrestages von Keplers Übersiedelung von Prag nach Linz, wo er als Mathematiker der oö. Landstände angeheuert hatte.

Mehr als 14.000 Seiten umfasst Keplers schriftlicher Nachlass. 12.000 davon lagern in St. Petersburg, seit Zarin Katharina die Große den Nachlass für die Russische Akademie der Wissenschaften 1773 angekauft hat.

Die Jahre in Linz von 1612 bis 1628 gelten als Kepler fruchtbarste. Entstanden sind nicht nur die „Rudolfinischen Tafeln“, die die Basis für alle astrologisch Tätigen darstellten, sondern auch die „Weltharmonik“ (Harmonice mundi). Darin glaubte Kepler eine musikalische Harmonie zu enthüllen, die der Schöpfer im Sonnensystem verewigt habe. Für Kepler-Experte Bialas stehen Keplers philosophische Überlegungen zu Unrecht im Schatten seines mathematischen Werks, und er zitiert den Namensgeber der Uni Linz mit dem Satz: „Niemand ist für sich selber in die Welt gestellt, jeder hat seine Gabe empfangen, um damit anderen nützlich zu sein.“

Anlässlich der 400. Wiederkehr des Ankunftsjahres Keplers in Linz schmückt das Schloss Auhof, wo das Rektorat der JKU sitzt, eine neue Dauerausstellung. Sie zeigt 14 Tafeln aus Keplers Schaffen. Es handelt sich um grafisch hervorragend aufbereitete, neue Scans von Originalhandschriften aus dem St. Petersberger Archiv. Sie zu bekommen, war schwierig und teuer. Als Türöffner und Vermittler trat Univ.- Prof. Alexander Belyaev von der State Polytec University in St. Petersburg auf, dem unter anderem für den dreieinhalb Jahre dauernden Beschaffungsprozess der Tafeln die Ehrendoktorwürde der JKU zuteil wurde.

 

Das Buch „Johannes Kepler in Linz“ von Herbert Kalb und Franz Pichler (Hg.) fasst die wissenschaftliche Ernte des Kepler-Symposions vom 2. Juni 2012 an der JKU zusammen. Erschienen ist es imTrauner Verlag (11 Euro) ISBN 978-3-99033-110-1

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