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Zocken, bis die Daumen glühen und die Kasse klingelt

Von Martin Roithner, 23. Februar 2019, 00:05 Uhr
Zocken, bis die Daumen glühen und die Kasse klingelt
Events wie die Gamescom in Köln steigern den Bekanntheitsgrad der Szene. Bild: APA

WIEN/LINZ. Computer- und Videospiele haben sich vom Hype zu einem Markt entwickelt, der Stadien füllt und Spieler zu Millionären macht.

205 Millionen Menschen haben im vergangenen Jahr das Finale des Strategiespiels League of Legends verfolgt. Zum Vergleich: Das Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft zwischen Frankreich und Kroatien sahen 163 Millionen Menschen, den Super Bowl 104 Millionen Zuschauer.

Das Besondere: Im Gegensatz zu Fußball-WM oder Super Bowl ist League of Legends kein echtes Spiel, sondern ein virtuelles. Das Finale zählt zu den größten eSport-Events der Welt. Und es ist ein Beweis dafür, dass der Beliebtheitsgrad des elektronischen Sports mit Computer- und Videospielen dem "traditionellen" in nichts nachsteht.

"Die Branche erlebt gerade ihren zweiten Frühling", sagt Stefan Baloh, Präsident des eSport-Verbands in Österreich. Aus einer früher belächelten Nische sei ein weltweites Phänomen geworden. Dies untermauerten auch Preisgelder, die bei Turnieren in Stadien vor mehreren Tausenden Zuschauern ausgeschüttet werden: Beim höchst dotierten, "The International", gab es mehr als 25 Millionen US-Dollar zu gewinnen.

Manche asiatischen Spieler seien so bereits zu Millionären geworden, bestätigt Baloh. In Österreich ist man davon noch ein Stück entfernt. Der 2007 gegründete Verband zählt 36.000 registrierte Spieler. Die meisten von ihnen sind Studenten, die eSport als Hobby betreiben.

Einer davon ist der Linzer Manuel Niedermayr. Der 21-Jährige ist an der Konsole aktiv, "seit ich sechs oder sieben bin". Vor drei Wochen entschied der Student der Wirtschaftswissenschaften die e-Bundesliga für sich, das elektronische Pendant zur Fußball-Bundesliga. Für den Sieg erhielt Niedermayr 5000 Euro. Der Weg zum Profi sei zwar noch weit, trotzdem hält der Linzer fest: "Ich würde nicht nein sagen, wenn es sich ergibt."

Ernährungs- und Mentaltrainer

Die Professionalisierung der Branche schreite kontinuierlich voran, sagt Baloh: "Wir haben allein in Österreich 50 Schiedsrichter." Diese werden ebenso wie die Spieler geschult und trainiert.

Bei hauptberuflichen Zockern kümmern sich Berater um die Ernährung und Mentaltrainer um den psychischen Zustand. Das Potenzial haben auch heimische Unternehmen erkannt: Bei A1 sind zwei Mitarbeiter nur mit eSport beschäftigt.

 

Die beliebtesten eSport-Spiele

 

FIFA: Fußball ist auch auf dem virtuellen Grün die Nummer eins. In Österreich spielt jeder dritte Gamer die Fußball-Simulation. Viele Profivereine haben sogar einen Ableger für den eSport.

Die beliebtesten eSport-Spiele
Bild: APA/AFP/YANN COATSALIOU

 

Call of Duty: In der US-Computerspielreihe übernimmt der Spieler die Rolle eines Soldaten in einem Kriegsszenario.

 

Fortnite: Dabei handelt es sich um ein Spiel, bei dem viele Spieler gegeneinander kämpfen. Wer überlebt, gewinnt.

 

Counter Strike: Der Kult-Shooter erschien 1999. Es geht um Gefechte zwischen Terroristen und Antiterroreinheiten.

 

Super Smash Bros.: Ziel der Videospielreihe ist, den Gegner mit der eigenen Spielfigur von einer Plattform zu befördern.

 

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Autor
Martin Roithner
Redakteur Wirtschaft
Martin Roithner
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5  Kommentare
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santabag (5.939 Kommentare)
am 24.02.2019 10:06

Nicht nur mit Spielen verdienen Österreicher ihr Geld im Internet.

Auch in Foren, wie diesem hier, verdienen so manche Leute viel Geld von Parteien, um politische Stimmungsmache zu betreiben. Und das Tolle dabei ist: Man braucht nicht viel wissen, die Rechtschreibung ist vernachlässigbar, und wenn man mal jemanden beleidigt, so hat das keinerlei Konsequenzen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 24.02.2019 13:08

Sind solche Leute der Redaktion bekannt?
Werden diese Leute von der Zenzi auf Anweisung von oben gedeckt?
Das wäre dann das Geschäft der Zeitung mit dem Geld der Parteien.

Das glaub ich dann doch nicht, nein grinsen

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goldfinger1707 (5.658 Kommentare)
am 24.02.2019 08:03

Die OÖN dürften übersehen haben, dass es sich um eine (un?)entgeltliche Werbeeinschaltung der Spieleindustrie handelt...

Naja... wenigstens die Daumen bleiben beweglich bei dieser degenerierten Spezies, die wir dann wegen Fettleibigkeit und “Fehlfunktionen des restlichen Bewegungsapparates“ teuer durchfüttern dürfen...
Allerdings ist die Lebenserwartung solcher “Profis“ aufgrund von Sauerstoffmangel und Herzverfettung eh ned sooo hoch...

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jago (57.723 Kommentare)
am 24.02.2019 13:12

Mir schwant eher eine Tragik darin, dass eine unnatürliche, charakterlich verändernde Verrohung und Brutalität auf- und eintritt.

Die müsste ich der Obrigkeit als gewollt unterstellen.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 24.02.2019 21:11

Habens noch ein paar Vorurteile? Schauen Sie sich die Realität an: http://www.esvoe.at/ Und dann erklären Sie mir bitte, warum die heimische Sportart, die wirklich solche von Ihnen beschriebenen Figuren massenhaft beherbergt, das Stockschießen ist.

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