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Schneechaos in den Alpen – Schlamm in Kalifornien

Von OÖN, 11. Jänner 2018, 00:04 Uhr
Schneechaos in den Alpen – Schlamm in Kalifornien
Die Gleise von den Schneemassen zu räumen, dauerte länger als gedacht. Viele Wintersportler ließen sich davon aber nicht die Laune vermiesen. Bild: Reuters

ZERMATT / SANTA BARBARA. Räumversuche gelungen: Zermatt wieder mit dem Zug erreichbar. Lawinengefahr weiterhin hoch– auch in Italien.

Tausende Touristen in Zermatt konnten gestern Nachmittag aufatmen: Zumindest die Matterhorn-Gotthard-Bahn, die den Urlaubsort mit dem sechs Kilometer entfernten Täsch verbindet, nahm nach Angaben des Touristenbüros um 17.15 Uhr wieder ihren Betrieb auf. Um von Täsch weiter nach Visp zu kommen, mussten die Urlauber zunächst noch in Ersatzbusse umsteigen. Rund 13.000 eingeschlossene Touristen können nun die Heimreise antreten.

Probleme mit Schneemassen gab es auch in Italien. Lawinengefahr herrschte in allen Alpenregionen Italiens, besonders angespannt war die Situation im Aostatal und in Teilen des Piemonts, wo die jeweils zweithöchste Warnstufe 4 galt. Im piemontesischen Sestriere wurden gestern Dächer, Terrassen und Balkone auf Anordnung des Bürgermeisters vom Schnee befreit. In dem beliebten Wintersportort waren in der Nacht auf Dienstag 29 Menschen aus einem Haus gerettet worden, das eine Lawine verschüttet hatte. Die Schulen in Sestriere blieben auch gestern geschlossen.

In Südtirol ist so viel Schnee wie seit langem nicht mehr gefallen. 80 bis 130 Zentimeter seien "historische Maximalwerte" auf 2000 Metern, hieß es im Lawinenlagebericht. Da die Temperaturen zurückgegangen seien und es weniger Wind gebe, könne der Schnee sich wieder verfestigen.

Auch an ungewöhnlichen Orten gibt es derzeit Schnee – und zwar auf den roten Dünen der größten Trockenwüste der Welt, der Sahara. Dieses Phänomen konnte damit erst das vierte Mal in 37 Jahren beobachtet werden.

Mindestens 16 Tote in Kalifornien

Erst war das Feuer die Gefahr, nun ist das Wasser die Bedrohung: Durch Schlammlawinen in Kalifornien sind mindestens 16 Menschen ums Leben gekommen. Zuvor waren heftige Regenschauer über der Region im Süden des US-Staats niedergegangen. Dort hatten bis zur vergangenen Woche großflächige Wald- und Buschbrände gewütet. Dadurch ist der Boden in Hanglagen extrem instabil und von Erdrutschen bedroht.

Einsatzkräfte retteten in der Stadt Montecito ein 14 Jahre altes Mädchen am Dienstag (Ortszeit) aus Schlammfluten, die sein Haus weggerissen hatten. Die 14-Jährige war mehrere Stunden in den Trümmern gefangen gewesen. Nachdem Suchhunde sie gefunden hatten, dauerte ihre Rettung laut NBC weitere sechs Stunden. "Ich dachte, ich sei tot", sagte die Jugendliche nach ihrer Befreiung.

Dutzende Menschen vermisst

In Montecito, 150 Kilometer nordwestlich von Los Angeles, wurden die meisten der Toten gefunden. Mehrere Gebäude wurden dort von Wasser und Geröll mitgerissen. Teilweise stand der Schlamm hüfthoch in den Straßen. Die Polizei des umliegenden Bezirks Santa Barbara berichtete US-Medien zufolge, rund zwei Dutzend Menschen würden noch vermisst.

Die Schlammlawinen überraschten die Menschen mitten in der Nacht. "Ich habe meine Frau geweckt und wir wussten einfach nicht, was wir tun sollten – wir waren einfach umgeben von Schlamm", sagte Ben Hyatt aus Montecito dem Sender ABC. "Ich bin gerannt und aufs Bett gesprungen – quasi in Sekunden stand der Schlamm in der Küche bis zu den Arbeitsplatten", fügte Geoff Gray, ein weiterer Anrainer, hinzu.

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