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Wahlen in Ägypten: Parteien im Überblick

Von nachrichten.at/apa, 28. November 2011, 13:01 Uhr
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Bildergalerie Ägypter wählen
Bild: EPA

Viele Parteien treten bei der Parlamentswahl in Ägypten zum ersten Mal an. Neue Allianzen haben sich gebildet. Nicht dabei: Die inzwischen verbotene alte Regierungspartei Hosni Mubaraks. Die wichtigsten Bewerber im Überblick:

Demokratische Allianz:

Die Partei der Freiheit und Gerechtigkeit, die aus der islamistischen Bewegung der Muslimbrüder hervorgegangen ist, dominiert diese Allianz aus insgesamt elf Parteien. Unter Präsident Hosni Mubarak war die Muslimbruderschaft offiziell verboten gewesen. Ihr Kandidaten mussten als "Unabhängige" antreten. Die Partei bezeichnet sich selbst als islamisch-moderat. Eine klare Trennung von Staat und Religion wie in der Türkei lehnt sie jedoch ab.

Von den zahlreichen Parteien, die sich in den ersten Wochen nach Mubaraks Sturz der Allianz angeschlossen hatten, sind inzwischen die meisten abgewandert - vor allem wegen Differenzen mit den Muslimbrüdern. Ein Partner ist die sozialistisch-nationalistische Partei der Würde (Al-Karama), die vor allem vom Charisma ihres Gründers Hamdien Sabbahi lebt.

Islamisten-Allianz:

Dem Bündnis islamistischer Parteien ist die Muslimbruderschaft zu liberal. Diese Parteien wurden alle erst nach dem Sturz Mubaraks gegründet. Vorher hatten Islamisten keine Chance, eine Parteilizenz zu erhalten. Die Partei des Lichts (Hisb al-Nur) ist die bekannteste Partei der Salafisten-Bewegung. Die männlichen Salafisten, die ihre Frömmigkeit gern öffentlich zur Schau stellen, fallen optisch durch ihre langen Bärte auf; die Frauen tragen schwarze Gesichtsschleier wie in Saudi-Arabien. Die Partei für Aufbau und Entwicklung ist der politische Flügel der ehemals militanten Bewegung Al-Gamaa al-Islamija. Sie tritt für die Einführung des islamischen Rechts ("Scharia") ein.

Ägyptische Allianz:

Dieser säkulare Zusammenschluss umfasst linke, bürgerliche und liberale Parteien. Die einzige bekannte Traditionspartei, die diesem Bündnis angehört, ist die linke Partei Al Tagammu. Die Partei der freien Ägypter war im April von dem bekannten Unternehmer Naguib Sawiris gegründet worden, einem koptischen Christen. Sie ist für eine strikte Trennung von Staat und Religion, eine Reform des Bildungswesens, freie Marktwirtschaft und eine Stärkung des Rechtsstaates.

Allianz der Revolution geht weiter:

Gemeinsam ist den Parteien, die diesem Bündnis angehören, die Forderung nach einem radikalen Bruch mit den politischen Traditionen der Mubarak-Ära. Die Ägyptische Bewegung ist eine Abspaltung der Muslimbruderschaft. Ihr gehören vor allem junge Islamisten an, denen die Haltung der älteren Funktionäre in den vergangenen Monaten "nicht revolutionär genug" war. Sie wollen vor allem die Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen. Dem Block gehören auch mehrere kleinere neue Parteien an, deren Mitglieder eher linke, säkulare Positionen vertreten.

WAFD:

Die liberale WAFD tritt alleine an. Die Traditionspartei hatte in den vergangenen Jahren wegen interner Differenzen reichlich Federn gelassen. In der Mubarak-Ära hatten andere Oppositionsparteien der Wafd mehrfach vorgeworfen, sie habe sich mit Mubaraks Nationaldemokratischer Partei (NDP) arrangiert. Im Jänner, als die Proteste gegen Mubarak begannen, stellte sich die Wahfd-Führung jedoch auf die Seite der Protestbewegung.

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