Beim Basteln von Böllern - Vater und Sohn starben bei Explosion
KAPFENSTEIN. Ein 57-jähriger Vater und sein 29-jähriger Sohn sind am Montagabend bei einer Explosion im steirischen Kapfenstein ums Leben gekommen.
Die beiden getöteten Männer wollten laut Polizei in dem Wirtschaftsgebäude Böller basteln. Dabei dürfte etwas schief gegangen sein, denn es kam zur Detonation. Vater und Sohn starben. Dienstagvormittag werden die Ermittler zum Unfallort vorgelassen. Die ganze Nacht über war der Entschärfungsdienst im Einsatz.
Die Landespolizeidirektion Steiermark bestätigte die Vermutungen der Nachbarn: Der 57-jährige Vater und seine beiden Söhne im Alter von 29 und 33 Jahren hatten an Knallkörpern gebaut. Gegen 18.20 Uhr, als der 33-jährige Sohn gerade in ein Nebengebäude - ein altes Wohnhaus - ging, kam es zur Detonation, die laut Polizei in einem Umkreis von einem Kilometer hörbar war.
Vom Wirtschaftsgebäude, in dem sich der Vater und der 29-jährige Sohn aufgehalten hatten, sei nur noch "Schutt und Asche" übrig, erklärte Maximilian Ulrich von der Landespolizeidirektion Steiermark.
Die 55-jährige Ehefrau und Mutter hielt sich zum Zeitpunkt der Explosion im Wohnhaus auf und blieb unverletzt. Sie sowie der verletzte 33-jährige Sohn müssen vom Kriseninterventionsteam betreut werden.
Die Nebengebäude sowie das Wohnhaus seien teilweise schwer beschädigt, auch ein Nachbarhaus habe es erwischt: Fenster gingen durch die Druckwelle zu Bruch und vermutlich habe es auch das Dach des Nachbarn regelrecht angehoben. Die Teile des zerstörten Wirtschaftsgebäudes liegen in einem Umkreis von rund 300 Metern verteilt. Der entstandene Schaden am landwirtschaftlichen Anwesen sowie den umliegenden Nachbarhäusern und Autos dürfte in Millionenhöhe sein, schätzte die Polizei.