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Amazon an Börse mehr wert als Wal-Mart

Von nachrichten,at/apa, 24. Juli 2015, 17:45 Uhr
Amazon
Bild: Reuters

SEATTLE. An der Börse zählt zukunftsträchtiges Online-Geschäft mehr als Milliarden-Gewinne: Mit seinen zahlreichen Internet-Aktivitäten hat Amazon den weltgrößten Einzelhändler Wal-Mart nun beim Marktwert überholt.

Nach der Vorlage von Quartalszahlen verteuerten sich Amazon-Aktien am Freitag zeitweise um 20 Prozent auf den Rekordwert von 580 Dollar (527,32 Euro).

Der Online-Spezialist schrieb nicht wie zuletzt oft rote Zahlen äußerte sich zudem positiv zu den Geschäftsaussichten im Sommer. Auf diesem Niveau ist der vor 20 Jahren als Buch-Händler gestartete Konzern rund 270 Milliarden Dollar wert, fast 40 Milliarden mehr als Wal-Mart. Dabei ist das amerikanische Traditionsunternehmen mit 2,2 Millionen Beschäftigten und einem Jahresumsatz von fast 500 Milliarden Dollar mehr als fünfmal so groß ist wie Amazon und fährt stetig Gewinne in Milliardenhöhe ein.

In allen Amazon-Sparten seien die Erlöse stärker gewachsen als gedacht, sagte Branchenexperte Colin Sebastian von der Vermögensverwaltung Robert W. Baird. Der kleine Quartalsgewinn sei dabei besonders attraktiv. Anders als Wal-Mart oder die großen europäischen Einzelhändler Carrefour und Metro dominiert Amazon die Online-Welt und mischt in zahlreichen Geschäftsfeldern mit, denen großes Wachstumspotenzial nachgesagt wird. Das kommt an der Börse gut an. Im Oktober kosteten Amazon-Aktien noch 284 Dollar. Seitdem haben sie sich also mehr als verdoppelt.

Amazon wies für das zweite Quartal einen Überschuss von 92 Millionen Dollar aus. Im Vorjahreszeitraum hatte es noch einen Verlust von 126 Millionen Dollar gegeben. Auch dieses Mal wurden wieder rote Zahlen erwartet. Investoren waren lange skeptisch, ob sich die hohen Investitionen auszahlen. Diese hatten das Unternehmen aus Seattle immer wieder in die Verlustzone gedrückt - Umsatz ist für den umtriebigen Amazon-Chef Jeff Bezos wichtiger als ein Gewinn, wie er oft betont hat. Das sehen die Aktionäre jedoch anders. "Es scheint so, dass das Management jetzt versteht, dass Gewinne Verlusten vorzuziehen sind", sagte Analyst Michael Pachter vom Wertpapierhändler Wedbush Securities.

In puncto Gewinn hat Wal-Mart deutlich mehr zu bieten: Der Konzern - in den USA bekannt für seine riesigen Läden - meldete zuletzt einen Quartalsgewinn von 3,3 Milliarden Dollar. Der Amazon-Überschuss ist auch im Verhältnis zum eigenen Umsatz mickrig: Die Erlöse stiegen im Frühjahr um ein Fünftel auf 23,2 Milliarden Dollar. Das ergibt eine Marge von nur 0,4 Prozent.

In Nordamerika legte Amazon um mehr als 25 Prozent zu, im Cloud Computing - der Auslagerung von Speicher- und Rechendienstleistungen ins Internet - sogar um über 81 Prozent. Hier konkurriert Amazon mit Firmen wie SAP, IBM und Microsoft. Und die Kundenzuwächse für das zahlungspflichtige Prime-Angebot, das Zugang zu bestimmten Inhalten und bessere Lieferkonditionen garantiert, seien so hoch wie nie gewesen, sagte Amazon-Finanzchef Brian Olsavsky.

Der Konzern steckt Milliarden in Smartphones und Tablets, Videos, eigene Filme sowie Spiele. Damit will Bezos Apple, Google und dem aufstrebenden Video-Portal Netflix Paroli bieten. Ende August hatte Amazon - beim größten Zukauf der Firmengeschichte - fast eine Milliarde Dollar für die Videospiele-Plattform Twitch bezahlt. Damit können noch mehr eigene Inhalte angeboten werden, die dann auf dem Streamingdienst Instant Video, dem Kindle-Tablet und der Fire TV Set-Top-Box laufen.

Optimistisch äußerte sich Amazon zum laufenden dritten Quartal. Hier wird mit einem Umsatzplus von 13 bis 24 Prozent gerechnet. Operativ dürfte es bestenfalls einen Gewinn von 70 Millionen Dollar geben. Es sei aber auch ein Verlust von maximal 480 Millionen Dollar möglich.

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