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Ackermann soll Bank of Cyprus aus der Krise führen

Von nachrichten.at/apa, 20. November 2014, 21:12 Uhr
Josef Ackermann
Josef Ackermann Bild: Reuters

NIKOSIA. Ex-Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann soll die schwer angeschlagene Bank of Cyprus aus der Krise führen.

Wie die zypriotischen Medien meldeten, wurde der 66-jährige Schweizer am Donnerstag auf der Hauptversammlung zunächst in den Verwaltungsrat und anschließend zu dessen Vorsitzenden gewählt.

Die BOC und andere zypriotische Banken waren Anfang 2013 als Folge ihrer Griechenland-Geschäfte in eine Schieflage geraten. Erstmals in der EU-Geschichte waren damals zur Rettung der Banken auch vermögende Sparer herangezogen worden. Dennoch mussten die Europartner und der IWF Zypern mit zehn Milliarden Euro unter die Arme greifen, um den Inselstaat vor der Pleite zu retten.

Zur Begründung für Ackermanns Engagement hatte es aus seinem Umfeld geheißen: "Das ist eine konkrete Fortsetzung dessen, was er bei der Deutschen Bank betrieben hat: sein Engagement für Europa. Europa war ihm immer nah." Der Manager hatte Ende Mai 2012 nach zehn Jahren die Führung der Deutschen Bank abgegeben.

Ackermanns Wahl von Protesten begleitet

Wütende Proteste von Kleinsparern haben die Wahl des ehemaligen Deutsche-Bank-Chefs Josef Ackermann zum Aufsichtsratschef der Bank of Cyprus überschattet. Der Schweizer war vom neuen Großaktionär der Bank, dem US-Milliardär Wilbur Ross, nominiert worden. Ross selbst ließ sich auf der Hauptversammlung am Donnerstag zu einem der Stellvertreter von Ackermann wählen.

Ross und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hatten das Institut im August mit einer Milliarde Euro frischem Kapital ausgestattet.

Das Institut hatte Anfang 2013 traurige Berühmtheit erlangt, weil es die erste europäische Bank war, die auch auf Kosten der Einlagen ihrer Kunden gerettet werden musste. Das war die Bedingung für einen Zehn-Milliarden-Euro-Kredit der Europäischen Union (EU) und des Internationalen Währungsfonds (IWF).

Wütende Anleger protestierten am Donnerstag vor der Zentrale der Bank in Nikosia. Sie schlugen gegen die Scheiben, stürzten Blumenkübel um und versuchten vergeblich, in das Gebäude einzudringen. "Kommt heraus, ihr Diebe", riefen Demonstranten. "Ich habe für drei gearbeitet, habe dieser Bank mein Geld gegeben, und jetzt habe ich nicht einmal genug Geld, um zu essen", rief ein Gläubiger.

"Ich entschuldige mich zutiefst für das, was passiert ist", sagte der scheidende Aufsichtsratschef Christis Hasapis vor den Aktionären. Nachranggläubiger hatten 1,2 Milliarden Euro in den Wind schreiben müssen, fast die Hälfte der Kundeneinlagen waren für wertlos erklärt worden.

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