Dicke Luft zwischen Ärztekammer und Spitalsträgern
In der an Konflikten nicht gerade armen Spitalsszene des Landes braut sich ein Streit zwischen der Ärztekammer und den Spitalsträgern zusammen.
Hintergrund sind die Betriebsvereinbarungen, die die Spitäler mit den Ärztevertretern abgeschlossen haben und im Juni auslaufen. Diese Vereinbarungen ermöglichen, dass in den Häusern längere Dienste absolviert werden können, als sie vom Ärztearbeitszeitgesetz vorgesehen sind. Ohne diese Vereinbarungen wäre in vielen Spitälern mit dem aktuellen Personalstand ein geordneter Dienstbetrieb nicht aufrechtzuerhalten.
Verhandelt wird die Verlängerung der Betriebsvereinbarungen von der Ärztekammer und den Vertretern der Spitalsträger. Vergangene Woche seien die Gespräche ergebnislos geblieben, die Ärzte hätten teils überzogene Forderungen präsentiert, hieß es aus der Gruppe der Spitalsträger: So seien unter anderem Zulagen für Primarärzte von 4000 Euro monatlich (14-mal im Jahr) verlangt worden. Auch wenn erfahrene Verhandlungsteilnehmer davon ausgehen, dass das taktische Maximalforderungen sind, wird die Situation als heikel beschrieben.
Die Ärztekammer wollte die Verhandlungen nicht kommentieren. "Wir führen ständig Gespräche, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern", sagt Ärzte-Präsident Peter Niedermoser.
Für die derzeitigen Gehälter der Primarii würde in ein Angestellter des mittleren Managements in der freien Wirtschaft nicht mal den Kugelschreiber in die Hand nehmen.
Verantwortungsvolle Jobs sollen euch vernünftig bezahlt werden.
€ 4000,- Zulage / Monat für Primarärzte - das ist nur gerecht. Wer wenig hackelt und gescheit daherredet soll wenigstens gut verdienen !
Dafür kann man ja des Hausärzten was weg nehmen. Die sitzen auf dem Land in der frischen und gesunden Luft, da brauchen die eh nicht soviel Geld .
Der Verdienst des Spitalsatztes hat mit dem des Niedergelassenen (Hausarzt) gar nichts gemeinsam.