Regierung steht vor Lösung bei Arbeitszeitflexibilisierung
WIEN. Die ÖVP-FPÖ-Koalition steht vor einer Lösung der seit Jahren umstrittenen Arbeitszeitflexibilisierung und will sich dabei am Vorschlag der Sozialpartner vom Juni 2017 orientierten.
Die Parlamentsklubs der beiden Regierungsparteien bestätigten gegenüber der APA am Donnerstag entsprechende Verhandlungen, die seit einigen Tagen im Parlament laufen.
Ein spezieller Fokus soll in den Gesprächen auf der gesetzlichen Ermöglichung der 4-Tage-Woche liegen. Aus Verhandlungskreisen war zu hören, dass die FPÖ drauf gedrängt habe, den Sozialpartner-Vorschlägen aus dem Vorjahr - eine endgültige Einigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern scheiterte damals an Detailfragen - nur in abgemilderter und arbeitnehmerfreundlicherer Form zuzustimmen. Die ÖVP soll Zustimmung signalisiert haben.
Der 8 Stunden-Tag soll als gesetzliche Normalarbeitszeit bleiben. Darüber hinaus soll es künftig aber möglich sein, freiwillig länger - nämlich bis zu 12 Stunden pro Tag oder maximal 60 Stunden pro Woche - arbeiten zu können. Alle bestehenden Überstundenzuschläge und Regelungen sollen gesichert bleiben, hieß es aus Verhandlungskreisen. Wann es zu einem Verhandlungsende kommt, war Donnerstagmittag vorerst noch offen.