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Wenn selbst Tod und Teufel verblassen

Von Michael Wruss, 29. Oktober 2018, 00:04 Uhr

Gelungene Wiederentdeckung von Suppés "Teufel auf Erden" im Brucknerhaus.

Was sucht der Teufel auf Erden? Nichts als Teufel! Denn alle seine Subteufel sind in die Menschheit gefahren, die miteinander teuflischer umgeht, als es selbst Satanas, die Hauptrolle in Franz von Suppés Operette "Der Teufel auf Erden", für möglich hält. Am Nationalfeiertag präsentierte man diese musikalische Komödie mit Gesellschafts- und Staatskritik im Brucknerhaus in einer konzertanten Produktion.

Das Werk ist trotz seiner musikalischen Meisterschaft in Vergessenheit geraten. Dazu kommt, dass das Libretto eigentlich keine wirklichen großen Arien vorsieht, sondern eher dem Volkstheater nahestehende Couplets.

So erlaubte sich auch Adrian Eröd als Mephistopheles ein paar Strophen auf die aktuelle Tagespolitik. Diese Liedchen sind schmissig vertont, aber die ganz großen zündenden und im Gedächtnis bleibenden Melodien fehlen dann doch, um wirklich zu einem Kassenschlager zu werden. Eines war dieser Abend auf jeden Fall – eine unterhaltsame Begegnung mit einem, zumindest was die Musik anbelangt, zu Unrecht vergessenen Meisterwerk.

Ingo Ingensand hat mit dem Johann Strauß Ensemble Suppés Musik ideal aufbereitet und in seiner tänzerischen Schmissigkeit fein inszeniert. Dem Oberteufel-Gespann mit Matthäus Schmidlechner (Satanas) und Adrian Eröd (Mephistopheles), die ihre ganze komödiantische und sängerische Kunst ausspielten, stand ein junges Ensemble gegenüber, das sich sehr gut mit den Aufgaben identifizierte.

Allen voran Ilia Staple als aus dem Mädchenpensionat ausgebüxte Amanda, die alle Register ihres komödiantischen Könnens zog. Überzeugend Domen Fejfar und Juhyuk Kim und Nicole Lubinger. Komaz Kovacic und Willemijn Spierenburg schlüpften in die Rollen der auf der Erde untergetauchten Teufelsminister und trugen gemeinsam mit dem Extrachor des Landestheaters Linz zum überaus positiven Gesamtergebnis bei.

Fazit: Ein nettes Werk, das aber trotz aller Tagesaktualität seine Schwächen im Libretto hat, das bei weitem nicht das Niveau eines Nestroy erreicht.

Brucknerhaus: Der Teufel auf Erden. Operette konzertant, 26. 10.

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1  Kommentar
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trude65 (142 Kommentare)
am 31.10.2018 18:54

Ich finde es toll, dass es im Brucknerhaus immer so tolle Veranstaltungen gibt. Ich als großer Klassikfan komme immer wieder gerne nach Linz und genieße die Werke. Das nächste Mal werde ich es vielleicht im Advent in die Stadt schaffen, da wird sich ein Besuch bei einem Konzert wahrscheinlich nicht ausgehen, aber spätestens im Frühjahr wird das dann nachgeholt.

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