Was und wie es 2019 im ORF läuft

"Wir hatten einen intensiven gemeinsamen Sommer und haben ganz viel miteinander geredet." Zwischen den beiden neuen Channelmanagern Lisa Totzauer (ORF eins) und Alexander Hofer (ORF 2) scheint die Chemie zu stimmen. Wiewohl die erste harte Beziehungsprobe die ersten Quotenmeldungen im kommenden Jahr sein werden. Gestern präsentierten die beiden ihr vorläufiges Programmkonzept für 2019. Gemeinsames Ziel: mehr Marktanteile gegen die 160 Sender starke deutschsprachige Senderkonkurrenz. Die Stoßrichtung aller neuen Formate ist: noch mehr österreichische Inhalte, oder, wie es Lisa Totzauer formuliert: "Österreich ist wieder cool."

Weniger cool, dafür sehr aufschlussreich sind die peniblen Abtestungen sämtlicher Ideen – um einander nicht zu kannibalisieren. Daumen-mal-Pi-Regel: ORF eins spricht eher junges, urbanes Publikum an, ORF 2 fischt bei den an Jahren reiferen Menschen im ländlichen Raum. Jedes neue Format wird marketingmäßig gebrandet. Beide Sender haben sich besonders um den Vorabend gekümmert, also jene Fernsehzeit, während der viele Seher entscheiden, mit welchem Sender sie den Abend verbringen wollen.

ORF eins startet im Frühjahr mit einer ZiB 18 in diese Zeitzone und setzt mit dem "Magazin.eins" – moderiert von Lisa Gadenstätter und einer noch zu nominierenden zweiten Person fort. Mittwochs werden vermehrt DOK.eins-Eigenproduktionen zu sehen sein – gefolgt von einem "TALK.eins", bei dem vier Studiogäste ein Thema ausdiskutieren.

ORF 2 lädt ab 7. Jänner werktäglich ins Studio 2, alternierend moderiert von Verena Scheitz und Norbert Oberhauser sowie Birgit Fenderl und Martin Ferdiny. Das ebenfalls neue Infomagazin "Aktuell in Österreich" am Samstag präsentieren Gaby Konrad sowie Stefan Gehrer.

Schwerpunkte und Blockbuster

Themenschwerpunkte werden unter anderem zu den Jubiläen "50 Jahre Mondlandung" und "80 Jahre Beginn des Zweiten Weltkrieges" gesetzt. Im fiktionalen Programmangebot findet sich unter anderem die Serie "Liebermann". Kinofilme wie "Das Wunder von Wörgl" mit Karl Markovics oder "Ein Dorf wehrt sich" mit Fritz Karl laufen ebenfalls via ORF 2.

Der Blockbuster-Bereich gehört indessen ORF eins. Hier zählen "Toni Erdmann", "Rogue One – A Star Wars History", "Sauerkrautkoma" oder "La La Land" zu den Highlights.

 

Zeit im Bild wird weiter ausgebaut

2019 wird auf beiden ORF-Kanälen die tagesaktuelle Nachrichtenmarke „Zeit im Bild“ (ZiB) noch einmal umfassend aus- und umgebaut.

ORF eins startet ab Frühjahr mit einer achtminütigen ZiB 18. Moderatoren werden noch gesucht. Die bisherige ZiB 24 wird um rund eine Stunde vorverlegt und heißt „ZiB Nachtausgabe“. ZiB-Flashes und die ZiB 20 bleiben.
Noch mehr bewegt sich im ZiB-Bereich auf ORF 2. Am 13. Jänner startet die „ZiB 2 am Sonntag“ (21.50 Uhr, Moderator Martin Thür). Die ZiB 1 um 19.30 Uhr moderiert mit Johannes Marlovits ein neues Gesicht. Zum Teil ausgebaut werden die ZiBs um 7, 7.30, 8, 8.30, 9, 13, 17, 19.30 und 22 Uhr. Dazu kommen noch „ZiB Spezial“ und ZiB 2 History.

ORF-2-Channelmanager Alexander Hofer dazu: „Dieses Format funktioniert blendend. Wir haben bei den Haupt-ZiBs Marktanteile von 30 bis 40 Prozent.“