West-Nil-Virus: Bisher elf Fälle in Österreich
In Österreich sind heuer bisher elf Fälle des West-Nil-Virus bekannt. Das bestätigt Stephan Aberle vom Department für Virologie der MedUni Wien.
"Prinzipiell haben wir jedes Jahr einige Fälle", sagt der Virologe. "Heuer sind es etwas mehr, aber das ist nichts Ungewöhnliches." Südeuropäische Länder meldeten heuer verstärkt tödliche Fälle von West-Nil-Fieber. Allein in Serbien, Italien und Griechenland gab es bisher 47 bestätigte Todesfälle.
Die Saison habe in Europa früh begonnen, bereits Ende Juni. Für Österreich treffe das aber nicht zu, hier begann sie im August. Von den elf Fällen wurden laut dem Experten acht in Österreich "erworben" und drei importiert.
Zu 80 Prozent verläuft eine Infektion ohne Symptome, sonst wie eine milde fieberhafte Erkrankung. Bei 0,7 Prozent der Betroffenen entwickelt sich aber eine neurologische Symptomatik, sie müssen ins Spital. Ähnlich wie bei FSME sind schwere Verläufe bei älteren Personen häufiger, die Sterblichkeit liegt dann bei rund zehn Prozent.