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"Golden Girls" der Radioonkologie Therapie für die Generation 90plus

24. Oktober 2018, 00:04 Uhr
"Golden Girls" der Radioonkologie Therapie für die Generation 90plus
Die „Golden Girls“ der Radioonkologie: Margarete Schweiger (91), Antonia Höpfl (92), Berta Sonnleitner (91) und Margareta Koranda (96) (vorne v.l.) haben ihre Strahlentherapie im Ordensklinikum Linz trotz fortgeschrittenen Alters sehr gut vertragen. Mit ihnen freuen sich Primar Prof. Hans Geinitz, Assistenz-Arzt Lukas Kocik und RTA Henning Affenzeller.

Im Ordensklinikum Barmherzige Schwestern Linz zeigt eine Studie, dass eine Strahlentherapie auch im hohen Alter gut verträglich ist.

Mit der Lebenserwartung steigt auch die Zahl jener Menschen, bei denen im hohen Alter noch Krebserkrankungen diagnostiziert werden, die von den früheren Generationen schlichtweg "nicht erlebt" wurden. Und so fehlt für die Altersgruppe 90plus natürlich die Erfahrung für diverse medizinische Behandlungen. Das trifft mitunter auch auf die Strahlentherapie zu.

Kleine Studie, großer Erfolg

"In der Literatur gibt es nur sehr eingeschränkt Daten über die Verträglichkeit von Strahlenbehandlungen für 90- bis 100-Jährige, die auch ,Nonagenerians’ genannt werden", erklärt Strahlenmediziner Lukas Kocik vom Ordensklinikum der Barmherzigen Schwestern Linz. "Diese Patientengruppe stellt für uns Mediziner noch eine große Herausforderung dar. Wir wollen ja natürlich den größtmöglichen Therapieerfolg bei gleichzeitig maximaler Schonung erreichen", sagt Kocik.

Als jüngster Radioonkologe im Medizinerteam hat er gemeinsam mit Professor Hans Geinitz nun das Thema Strahlentherapie für sehr alte Menschen genauer untersucht. Dafür wurden die Daten von 93 Patienten, die im Zeitraum von Juni 2005 bis Dezember 2016 an der Abteilung für Radioonkologie im Ordensklinikum Linz eine Behandlung erhalten hatten, analysiert. Die Betroffenen waren zwischen 90 und 99 Jahre alt (im Schnitt 91), 59 davon Frauen und 34 Männer.

In der untersuchten Gruppe wurden 38 Patienten "definitiv", also ohne operative Tumorentfernung bestrahlt, 14 "adjuvant" (Bestrahlung nach der operativen Tumorentfernung) oder "neoadjuvant" (Bestrahlung vor Tumorentfernung). 41 Patienten wurden palliativ behandelt, was bedeutet, dass die Behandlung bei einer fortgeschrittenen Krebsentwicklung erfolgte. Das Ziel war in diesem Fall keine Heilung mehr, sondern die Verbesserung der Lebensqualität.

Das Ergebnis dieser "kleinen Studie" macht den Medizinern Mut. "Wir wissen jetzt, dass auch sehr alte Patienten eine sorgsam geplante Strahlentherapie sehr gut vertragen. Fortgeschrittenes Alter ist – nach unseren Erkenntnissen – kein Grund, diese in vielen Fällen relativ schonende Behandlungsoption bei Tumoren nicht einzusetzen. Wir können damit vielen betroffenen Menschen über 90 weitere Lebensjahre in hoher Lebensqualität schenken", sagt Primar Hans Geinitz.

Die mittlere Überlebensrate der Patienten, die eine definitive, neoadjuvante oder adjuvante Bestrahlung (Radiotherapie) erhalten hatten, war im Vergleich zu jener der palliativ therapierten Patienten mehr als dreieinhalbmal so hoch.

Nur bei etwa einem Fünftel der Patienten zeigte die Bestrahlung Nebenwirkungen, die beim Großteil relativ rasch abklangen, nur vier Patienten klagten über stärkere Beschwerden.

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