Österreich zwischen dem Geier und dem Bären
Nicht in der Empörung über die neuen Handelszölle, sondern in der richtigen Reaktion müssen sich die Europäer einig sein.
Die Klage bei der WTO dauert mindestens zwei Jahre und Nadelstiche wie Zölle auf Motorräder sind Trump wahrscheinlich nur einen Rülpser wert und stärken sein Ego.
Es geht um mehr! Die Aufhebung des Iran-Abkommens ist ein „Fressen“ für die konservativen Kräfte und zerstört die Hoffnung auf ein atomfreies und liberales Riesenland. Schmerzhafte Entscheidungen werden notwendig sein, um nach den nächsten Wahlen in Amerika wieder einen demokratischen Verbündeten zu haben. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wieweit ist Russland zu unterstützen, um von der eindimensionalen Rohstoffexportwirtschaft in eine Marktwirtschaft mit doch demokratischen Ansätzen zu kommen.
Der Einsatz in Syrien aus machtpolitischen Gründen und damit die Zulassung von unfassbaren Greueltaten an der Zivilbevölkerung sowie die „Annektion der Krim durch grüne Männchen“ sprechen nicht dafür. So wie die neuen amerikanischen Zölle ist auch die Menge des russischen Gases wirtschaftspolitisch gesehen eine gefährliche Waffe. So steht Österreich mit dem EU-Vorsitz zwischen dem amerikanischen Geier und dem russischen Bären. Was werden wir daraus machen?
Günther Gutmann, per E-Mail