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Toni Hartl – Grenzgänger mit Tiefgang

Von Hans Stoll, 30. Jänner 2023, 14:17 Uhr
Überrascht immer wieder mit einzigartigen Kreationen: Winzer Toni Hartl mit Partnerin Moni! Bild: Weingut Toni Hartl, Reisenberg

Der bekannte Reisenberger Spitzenwinzer Toni Hartl kann völlig zurecht als Grenzgänger bezeichnet werden. Befinden sich doch seine Weingärten in zwei verschiedenen Bundesländern bzw. zwei verschiedenen Weinbaugebieten.

Daheim in Reisenberg, in der südöstlichen Ecke der Thermenregion (also südlich von Wien und noch in Niederösterreich) bewirtschaftet der Erfolgswinzer etwa ein Drittel seiner gesamten Weinbaufläche. Hier ist es eine Spur kühler als auf der „drüberen Seite“ des östlich von Reisenberg gelegenen Leithaberg, also im Burgenland. Der Reisenberger Goldberg hat tiefe Bodenschichten mit Lehm, Löss und vor allem Muschelkalk. Ideale Voraussetzungen für die Burgundersorten wie dem Pinot Noir, der mit einem feinen, delikaten, mineralischen Geschmacksbild ausgestattet ist.

Auf der anderen Seite des hügeligen „Gebirgszuges“ liegt das idyllische Purbach am Neusiedlersee. Toni Hartl, einer der Mitbegründer des Vereins Leithaberg, aus welchem sich später die herkunftstypische Namensgebung Leithaberg DAC gebildet hat, verfügt über Weingärten in den besten Lagen, die als Ried Thenau und Ried Eisner bei allen Weinliebhabern bestens bekannt sind. Hier an der Westseite des Neusiedlersees gibt es einzigartige Bedingungen um große Wein zu produzieren. Einerseits das wohltuende pannonische Klima und anderseits mineralische Böden mit Schiefer und Kalk welche den Wein mit einem unverkennbar, herkunftstypischen Geschmacksprofil prägen. Voraussetzung dazu ist naturnahes Arbeiten. Diesem wird Toni Hartl längst gerecht, ist doch sein Betrieb seit beinahe zwei Dekaden biologisch zertifiziert.

Die Trauben werden Riedengerecht bei optimalen Reifegraden geerntet und in Reisenberg vinifiziert. Ohne jeglichen kellertechnischen Firlefanz darf der Wein in aller Ruhe entstehen und reifen. Von Barrique Fässern hat man sich längst verabschiedet. Holz ist als Begleiter gerne gesehen, nicht aber als Dominator. Gerade bei den Flaggschiffweinen kommt das intensiv zum Ausdruck. Der Chardonnay von der Ried Thenau überzeugt beispielsweise mit einer finessreichen Säurestruktur, eleganten Extraktdichte und die typisch salziger Mineralität beim Nachhall ist der Bodenstruktur geschuldet. Der Blaufränkisch andererseits von der Lage Eisner steht wie ein Fels in der Brandung: kraftvoll am Gaumen, ausgewogene Tanninstruktur, dezenter Hauch vom Holz (etwas Schoko) und einer frischen Länge die voll überzeugt. Einfach einzigartige Genussweine die beweisen, dass beide Sorten längst internationales Format erreicht haben.

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Hans Stoll
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