Zuversicht im stationären Einzelhandel kehrt zurück
WIEN. Dynamik bei Vermietungsvolumen in Österreich.
Die multiplen Krisen (Inflation, Energiepreise, beeinträchtigte Lieferketten, gedämpfte Konsumstimmung) gehen auch am stationären Einzelhandel nicht spurlos vorbei. Trotzdem ist die Branche zuversichtlich – nicht nur in Bezug auf Umsätze und Passantenfrequenz, sondern auch hinsichtlich Vermietungsvolumen. Das geht aus dem Retail-Marktbericht von Otto Immobilien hervor.
"Der stationäre Einzelhandel wird wieder zu seiner alten Stärke – dem Niveau vor der Pandemie – zurückfinden", sagt Anthony Crow, Teamleiter Geschäftsflächen bei Otto Immobilien. Auf dem Vermietungsmarkt gebe es rege Dynamik. Dies gelte nicht nur für die Bundeshauptstadt Wien, sondern auch für Landeshauptstädte wie Linz, Graz, Salzburg oder Innsbruck. Vor allem internationale Händler signalisierten nach und nach Interesse an einem Markteintritt. Hätten in der Vergangenheit noch Einkaufszentren die Einzelhandelslandschaft der Bundesländer geprägt, würden nun die A-Lagen einzelner Innenstädte durch einen ausgewogenen Branchen- und Mietermix attraktiviert und belebt.
Im Umkehrschluss gerieten Nebenlagen, vor allem bei Großflächen, weiter unter Druck. Der Trend zu Alternativnutzungen und Nahversorgung in B- und C-Lagen schreite voran, Form und Funktion von Flächen veränderten sich.