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Die Lust, der Natur ihren Lauf zu lassen

Von Dietlind Hebestreit, 14. Mai 2022, 00:04 Uhr
Die Lust, der Natur ihren Lauf zu lassen
Unter dem 85 Jahre alten Apfelbaum lässt es sich gut lesen – oder man lässt die Seele baumeln. Bild: Volker Weihbold

Geheimnisvolle Plätze, üppige Gewächse und viel Raum für allerlei Getier – in Renate Koblingers Garten mitten in Linz ist Platz für viele Genüsse.

"Renate ist im Garten" steht auf dem Schild an der Eingangstür. Ein verwitterter Plattenweg führt ums Haus und öffnet den Blick auf ein ganz besonderes Reich: Aus einem Meer von Gänseblümchen ragen Vergissmeinnicht-Inseln. Die blühenden Wiesen sind umfangen und durchzogen von üppigen Büschen, Hecken und Bäumen.

Die Lust, der Natur ihren Lauf zu lassen
Idylle mitten in der Stadt Bild: Volker Weihbold

Was duftet da so gut? Ist es der Flieder oder die Kamelie? Durch die Luft surrt eine Libelle, Krötenquaken klingt vom Teich herüber und Vögel zwitschern in Baumkronen um die Wette. Plötzlich macht sich in diesem grünen Paradies eine unglaubliche Ruhe breit. Die Zeit scheint still zu stehen. Inmitten der grünen Oase sitzt Hausherrin Renate Koblinger auf einer Bank unter einem mit Efeu bewachsenen Apfelbaum und liest einen Roman. Ihr Garten-Geheimnis: "Patchwork, von allem ein wenig. Wie es kommt, ist es erlaubt." Der Natur ihren Lauf zu lassen, bedeutet, dass Veilchen zwischen Wegplatten sprießen oder Buschwindröschen eines Tages plötzlich da sind.

Die Lust, der Natur ihren Lauf zu lassen
Renate Koblinger hat mitten in Linz ein Garten-Paradies entstehen lassen. Bild: Volker Weihbold

Ribisel statt Rosen

Vieles hat die Linzerin gepflanzt, manches hat sich ausgebreitet, wie der Bärlauch, und ist in die Höhe geschossen, wie ein Baum, der sich selbst ausgesät hat. Neben Dekorativem ist auch viel Essbares dabei: Kräuter wie Petersilie, Rosmarin, Schnittlauch oder Bohnenkraut finden genauso Platz wie Weichseln, Felsenbirnen oder Ribisel. Anderes ist vergangen: "Bei mir sind die meisten Plätze nicht für Rosen geeignet." Die Künstlerin empfängt in ihrem Refugium gerne nicht nur allerlei Getier, sondern auch Gäste. Dafür arrangiert die 79-Jährige ihr bestes Geschirr und das Silberbesteck auf weißen Spitzentischdecken.

Die Lust, der Natur ihren Lauf zu lassen
Beim Entdecken findet man viele Hingucker. Bild: Volker Weihbold

Es wird nicht nur geplaudert, gegessen und geruht – im Lusthaus, zu dem ein paar Stufen hinaufführen, geben talentierte Hobby-Musiker ihr Bestes. Ein Freund trägt ein Frühlingsgedicht vor. Und auch die zwölfköpfige Literatur-Runde – "mit Männerüberschuss", wie die Hausherrin betont – tagt im Garten. Zweimal im Jahr verwandeln sich die Wiesenflächen in eine Kunstwerkstätte: Dann wird unter Anleitung gezeichnet und gemalt.

Besonders Kinder streifen gerne durch das Terrain und gehen auf Entdeckungsreise. "Ein Garten braucht geheime Ecken", ist sich Koblinger sicher.

Die Lust, der Natur ihren Lauf zu lassen
Tiere fühlen sich in dem Garten wohl. Bild: Volker Weihbold

Machen Sie mit bei der OÖN-Gartenwahl

Die OÖNachrichten küren heuer zum sechsten Mal den schönsten Garten des Landes – auch Besitzer von Balkonen und Terrassen sind herzlich eingeladen, mitzumachen. So läuft die Gartenwahl ab:

1 | Mitmachen: Machen Sie Fotos von Ihrem Garten und laden Sie die schönsten Bilder auf nachrichten.at/gartenwahl hoch – Adresse und Telefonnummer nicht vergessen!

2 | Die Wahl: Eine Jury rund um Biogärtner Karl Ploberger wählt wieder die schönsten Gärten.

3 | Kür der Gewinner: Die Sieger werden bei der Abschlussveranstaltung am 19. Oktober bekannt gegeben. Zu gewinnen gibt es Gutscheine der Firmen Biohort und Seca; außerdem kommt der „Biogärtner der Nation“ in den schönsten Garten.

4 | Über den Gartenzaun schauen: Lassen Sie sich inspirieren von den prächtigen Gärten der OÖN-Leserinnen und -Leser und besuchen Sie die Fotogalerie auf nachrichten.at/gartenwahl

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Autorin
Dietlind Hebestreit
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