Wohlbefinden ist bei Schmerzen ein wichtiger Faktor
Auch wenn man sich am liebsten unter der Decke verkriechen würde: Wenn man chronische Rückenschmerzen hat, ist mangelnde Bewegung Gift.
Aber auch die Isolation wirkt sich negativ auf das Schmerzgeschehen aus – besonders wenn sich für das Kreuzweh keine physische Ursache diagnostizieren lässt.
"Nicht nur das körperliche, sondern auch das psychische und soziale Wohlbefinden spielen eine Rolle. Deshalb sollte man nicht nur bei der Therapie mit Schmerzmitteln ansetzen", rät Primar Rudolf Likar, Generalsekretär der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG).
Kultur gegen Schmerzen
Untersuchungen zeigen, dass Menschen, die mit einer positiven Grundeinstellung an die Therapie von Schmerzen herangehen, mehr Erfolg haben als jene, die sich keine Verbesserung erhoffen. "Man sollte sich nicht die Frage stellen, wie der Schmerz entstanden ist, sondern wie man einen Sinn im Leben findet. Die positive Haltung des Patienten ist entscheidend", so der Experte. Es gibt sogar wissenschaftliche Belege dafür, dass Menschen, die sich kulturell betätigen, regelmäßig in Museen und Konzerte gehen, besser vor Schmerzen geschützt sind als Kulturmuffel.
Andererseits sind psychische Erkrankungen und Störungen bei Kreuzschmerzen typische Treiber. "Ängste und Depressionen sind wesentliche Faktoren dafür, dass Schmerzen zunehmen", erklärt der Präsident der ÖSG, Primar Nenad Mitrovic.