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Wer medizinische Hilfe brauchen könnte, wird vom Profi angerufen

Von Dietlind Hebestreit, 06. Mai 2020, 00:04 Uhr
Wer medizinische Hilfe brauchen könnte, wird vom Profi angerufen
Am Telefon lässt sich oft klären, wer Unterstützung benötigt. Bild: colourbox.de

Neuer Weg im Primärversorgungszentrum in Haslach: Dort müssen sich nicht die Patienten melden, sondern sie werden kontaktiert.

Die Verunsicherung in den vergangenen Wochen war groß: Wann darf ich zum Arzt gehen – bin ich "krank genug"? Was passiert mit meinen Terminen, die in letzter Zeit abgesagt worden sind? Dass Patienten nicht mehr einfach unangemeldet zum Hausarzt gehen können, wenn sie gesundheitliche Probleme haben, ist eine große Umstellung.

Viele Organisationen bieten jetzt Hotlines an, bei denen sich Patienten melden können. Einen anderen Weg beschreitet das Primärversorgungszentrum in Haslach. Das "Gesundheitszentrum Hausarztmedizin Plus" hat es sich in einem Projekt mit dem Gesundheitsanbieter Proges zur Aufgabe gemacht, Leute anzurufen, die Hilfe brauchen könnten.

"Insgesamt sind es mehr als tausend Menschen, die in unserem Einzugsgebiet zu dieser Gruppe gehören", erklärt Erwin Rebhandl. Er ist einer der drei Hausärzte, die in dem Zentrum Dienst tun. Diese besondere Betreuung kommt älteren Menschen zugute, genauso wie solchen mit Vorerkrankungen wie Diabetes, Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, pflegenden Angehörigen, Personen mit psychischen oder sozialen Belastungen sowie Menschen mit Migrationshintergrund. So werden auch jene erreicht, die sich sonst scheuen, Kontakt zu suchen.

Gesundheitskompetenz stärken

Bei den Gesprächen geht es um bekannte Krankheiten und neue Leiden. "Wir nehmen aber auch soziale Probleme sehr ernst. Manchmal brauchen die Betroffenen einfach jemanden zum Reden. Andere sind durch Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit belastet – oder durch das Lernen daheim mit den Kindern", sagt Rebhandl, der seit vierzig Jahren Hausarzt in der Region ist und deshalb sehr viele der Patienten kennt.

"Unsere ,Bleiben Sie gesund’-Initiative ist aus einem Gesundheitsprojekt entstanden, das wir bereits vor einem Jahr mit dem Primärversorgungszentrum in Haslach gestartet haben", sagt Proges-Geschäftsführerin Doris Polzer. In der Modellregion in den Gemeinden Haslach, St. Stefan-Afiesl, Lichtenau und St. Oswald werden neue Methoden erprobt. "Wir sehen, dass die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung steigt. Besonders macht sich das bei telefonischen Konsultationen bemerkbar, die jetzt häufiger sind", sagt der Arzt, dem es besonders wichtig ist, den Menschen in seiner Gesamtheit abzuholen.

Gemeint sind jedoch nicht nur Telefonate mit einem Mediziner. Das multiprofessionelle Team-Zentrum umfasst unter anderem auch Diplomkrankenschwestern, eine Sozialarbeiterin und eine Psychotherapeutin. "Wenn es ums Reden geht, braucht es oft keinen Arzt", sagt Rebhandl.

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Autorin
Dietlind Hebestreit
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