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So schützen Sie sich vor der Sonne

Von Barbara Rohrhofer, 17. Juni 2020, 00:04 Uhr
Sonne
Bild: colourbox.com

Der Sommer 2020 kommt bestimmt noch und mit ihm die Sonnenbäder – dabei sollten Risiken und Nebenwirkungen keinesfalls unterschätzt werden.

Helle Typen benötigen zwar nur eine geringe UV-Bestrahlung, um genügend Vitamin D zu produzieren, bekommen aber schnell einen Sonnenbrand und sind besonders gefährdet, an Hautkrebs zu erkranken. Sie sollten die Mittagssonne meiden und den Sonnenschutz sehr ernst nehmen. Für sie gilt: Der beste Platz an der Sonne ist im Schatten.

Asymmetrische Muttermale sollten Sie unbedingt Ihrem Hautarzt zeigen, denn es könnte sich ein Melanom entwickeln. Trotz Dr. Google oder ABCDE-Regel – Asymmetrie, Begrenzung, Colour (engl. Farbe), Durchmesser und Erhabenheit – schafft man es nicht, selbst eine sichere Diagnose zu stellen. Bei rechtzeitiger Behandlung ist ein Melanom durch einen kleinen Eingriff fast sicher heilbar.

UV-Schutz: Hut, Hemd und Hose, also der Schutz durch Kleidung, und eine Sonnenbrille sind die halbe Miete. Cremes, Gels oder Sprays sollten bei hellen Hauttypen einen hohen Faktor inklusive UVA-Schutz haben. Bei zu dünnem Auftragen wird aus Faktor 50 schnell Faktor 5. Nachcremen ist wichtig, da der Schutz verloren geht. Kinder nicht vergessen! In ihrer dünnen Haut erreichen die UV-Strahlen tiefe Hautschichten.

Tropisch: Der typische Österreicher mit seinem Hauttyp 2 bis 3, also relativ hell, hat sich auf die gemäßigte Klimazone eingestellt. Unsere Haut verträgt Tropensonne schlecht. Aber auch auf den Bergen darf die hohe UV-Strahlung nicht unterschätzt werden.

Schatten: Wer unter einem Sonnenschirm oder unter einem Baum sitzt, bekommt trotzdem genügend umgelenkte UV-Strahlung ab, deren Wirkung niemand unterschätzen sollte. Menschen mit hellem Hauttyp können sogar im Schatten einen Sonnenbrand bekommen!

Ohne Schutz: Die sogenannte Minimale Erythem-Dosis (MED), also wenn die Haut bei UV-Bestrahlung die ersten rötlichen Zeichen zeigt, ist individuell und beträgt bei so genannten "Pippi-Langstrumpf-Typen" nur wenige Minuten. Je kürzer die MED ist – beziehungsweise je heller der Hauttyp ist –, desto größer ist die Gefahr für einen Sonnenbrand. Bereits fünf Sonnenbrände – besonders in der Kindheit – verdoppeln das Risiko, später einen Hautkrebs zu entwickeln.

Meer: Sommer, Sonne, Sand, Strand, Wind und Meer – was braucht der Mensch mehr, um sich wohl zu fühlen? Auf jeden Fall einen guten Sonnenschutz. Denn die UVA-Strahlen, die sogar durch normales Fensterglas dringen, stimulieren unsere Pigmentzellen besonders stark und bewirken unsere Bräunung, die fälschlicherweise noch immer als gesund gilt.

Melanom: Die offizielle Statistik erfasst nur jene Zahl an Melanomen, die von den Krankenhäusern gemeldet wird. Die meisten Melanome werden aber von den niedergelassenen Hautärzten entfernt. Aus diesem Grund haben wir bei den histopathologischen Instituten nachgefragt und nachgerechnet – und sind auf rund 1000 Melanomfälle pro Jahr allein in Oberösterreich gekommen. Die jahrelange Aufklärung zeigt hier Gott sei Dank ihre Wirkung: Fast 90 Prozent der Fälle können geheilt werden, weil Dermatologen rechtzeitig eingreifen.

Eincremen: Da aufgrund logarithmischer Steigerung ein Faktor 100 kaum mehr Schutz bietet als ein Faktor 50, hat man bei Letzterem einen Schlussstrich gezogen. Wie erwähnt sollte mit dem Sonnenschutz nicht gespart werden, sonst verliert er stark an Wirkung. Faktor 30 reichlich und wiederholt aufgetragen, ist fast immer ausreichend.

Rechtzeitig: Es gilt, dass Muttermale einmal pro Jahr vom Facharzt kontrolliert gehören und spontan, wenn man selbst eine Veränderung bemerkt. Übrigens: Es ist egal, ob man die Kontrolle im Sommer oder Winter macht.

Sommer, Sonne und viel mehr …

  • UV-Strahlung spürt man leider erst, wenn es zu spät ist. Sie ist für das menschliche Auge unsichtbar und dringt unterschiedlich tief in die Haut ein. Die Intensität der Strahlung hängt von verschiedenen Faktoren ab.
  • Tageszeit: Je höher die Sonne am Himmel steht, desto höher ist der Anteil der UV-Strahlung.
  • Jahreszeit: Im Sommer ist die UV-Strahlung am intensivsten.
  • Geographische Lage: Am Äquator ist die UV-Strahlung am stärksten, weil sie dort im Zenit senkrecht auf die Erde strahlt. Mit zunehmender Nähe zum Äquator wird die Sonnenintensität entsprechend stärker.
  • Höhenlage: Je klarer die Luft und höher die Lage, desto intensiver dringt die Sonnenstrahlung vor.
  • Bewölkung: Starke Bewölkung reduziert die Stärke der UV-Strahlung, hebt sie aber nicht vollkommen auf – teilweise verstärkt sie sich auch.
  • Umgebung: UV-Strahlung wird durch Schnee, Wasser, Sand und sogar Asphalt reflektiert.
  • Hautalterung: Durch UV-Strahlung werden die elastischen Fasern des Bindegewebes zerstört, was zur vorzeitigen Hautalterung beiträgt. Die Haut verliert Spannkraft und die Faltenbildung steigt.
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Autorin
Barbara Rohrhofer
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Barbara Rohrhofer
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