Kinderarmut belastet die Gesundheit schon im Säuglingsalter
Armutsbetroffene Kinder und Jugendliche sind über ihr gesamtes Leben öfter krank und haben eine um fünf bis acht Jahre verkürzte Lebenserwartung.
Dieser schlechtere Gesundheitszustand zeige sich schon im Säuglings- und Kleinkindalter, sagen nun sechs von zehn Ärzten in Österreich laut einer Umfrage von Volkshilfe und Österreichischer Ärztekammer. 448 Mediziner aus Wien, Niederösterreich, Salzburg, Kärnten, Vorarlberg und dem Burgenland wurden dafür befragt. 86 Prozent der Ärzte bestätigen, dass diese Kinder öfter krank sind, 41 Prozent beobachten bei Kindern aus armutsgefährdeten Familien häufig psychosomatische Symptome. Häufig ist bei diesen Mädchen und Buben auch Bewegungsmangel ein Thema. Sie haben eine geringere Körpergröße beim Schuleintritt, haben öfter Unfälle und erleiden chronische Krankheiten. Auch Mobbing, Stress, Schimmel und zu enge Wohnverhältnisse verschlechtern ihre Situation. Deshalb fordern die Mediziner kostenlose Therapien für die Betroffenen.
Die WELTSTILLWOCHE vom 1.-7. Oktober 2021 ist vorbei,
was bleiben soll, ist das Fördern des Stillens als beste erste Ernährungsform.
Gerade Familien in finanziell prekären Situationen soll diese einzigartige Form der Ernährung näher gebracht werden, um den Kindern den bestmöglichen Start im Leben zu ermöglichen.
www.hebammen.at/stillen-leicht-gemacht/
Wäre es so abwegig, nicht erst bei der Therapie zu beginnen, sondern die Familien gleich so zu unterstützen, dass es erst gar nicht zu gehäufter Erkrankung kommt? Aufs ganze Leben der armen Kinder hochgerechnet käme das vermutlich sogar billiger.
Wir haben Milliarden, um die Wirtschaft zu stützen. Ich könnte mir vorstellen, dass der Staat auch die Familien viel besser unterstützen könnte. Gerade die armen Familien würden das Geld gleich wieder ausgeben und somit die Wirtschaft fördern und der größte Teil fließt auch gleich wieder in den Steuertopf.
Wenn pro Kind ein höherer Betrag auf das Brutto aufgeschlagen wird, kommt auch ein bisschen Gerechtigkeit dazu. Wenig Verdienenden bleibt dann mehr, besser Verdienende müssen einen höheren Abzug hinnehmen.