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Insektengift-Allergie: Wenn der Wespenstich lebensgefährlich wird

Von OÖN, 06. August 2019, 00:04 Uhr
Insektengift-Allergie: Wenn der Wespenstich lebensgefährlich wird
Nach dem Stich sollte sofort von außen und innen gekühlt werden. Das gibt der Schwellung weniger Chance. Bild: Rotes Kreuz

Allergiker sollten immer ein Notfallset dabei haben – im Notfall kühlen und Rettung holen

Im Hochsommer, wenn das Obst im Garten heranreift, haben Wespen, Bremsen, Gelsen und Hornissen Hochsaison. Manchmal kommt es bei Stichen zu allergischen Reaktionen. Da kann es lebenswichtig sein, wenn man weiß, was zu tun ist.

"Man kann davon ausgehen, dass 3,3 Prozent der Österreicher nach einem Stich durch Biene, Wespe oder Hornisse eine sehr, sehr schwere allergische Reaktion haben. 4,6 Prozent haben eine schwere Reaktion. Das sind hierzulande insgesamt rund 700.000 Personen", sagt Primar Wolfram Hötzenecker vom Kepler-Universitätsklinikum Linz. Während die bloße Schwellung an der Stichstelle nur die direkte Wirkung des Insektengifts ist, deutet ein Hautausschlag am ganzen Körper bereits auf eine Insektengiftallergie hin. Starke Schwellungen, Atembeschwerden oder gar ein Kollaps sind weitere Abstufungen und können – wenn nicht entsprechend reagiert wird – akut lebensgefährlich sein. Folgendes Beispiel soll erklären, wie eine derartige Situation am besten bewältigt wird.

Wespenstich in den Rachen

Lisa (13) sitzt im Garten und isst Kuchen. Sie hat Durst und trinkt aus ihrem Saftglas auf dem Tisch. Beim Trinken sticht sie eine Wespe in den Mund-Rachen-Raum. Der Stich war schmerzhaft, die Atemwege schwellen an. Geschockt greift sich Lisa an den Hals, läuft zu ihrer Mutter und erzählt, was passierte. Wie kann sie ihr in dieser Situation rasch und am besten helfen?

 

Kühlen: Die Mutter holt sofort Eis aus dem Gefrierschrank, wickelt es in Tücher und legt sie als kalte Umschläge um den Hals. Lisa bekommt auch einen Eislutscher (Achtung vor weiteren Wespen!). Durch die Kühlung von innen und außen wird die Schwellung klein gehalten. Lisa kann durch diese Maßnahmen ruhiger und tief atmen.

Hoch lagern: Der Oberkörper des Mädchens wird hoch gelagert. Lisa soll langsam und tief atmen.

 

Medikamente: Die Mutter weiß, dass Lisa allergisch reagiert. Sie verabreicht ihr die im Haus befindlichen Notfall-Medikamente (Notfall-Pen). Sofort wählt sie den Notruf 144.

Immer mit dabei: Das Notfallset

Dieses Beispiel zeigt, dass Allergiker Notfallmedikamente immer dabeihaben sollten. Laut Auskünften des Allergiezentrums im Kepler-Universitätsklinikum Linz sind Wespen am häufigsten für allergische Reaktionen nach Insektenstichen verantwortlich. "Wer auf Bienen- und Wespenstiche allergisch reagiert, sollte sich vom Arzt unbedingt Notfallmedikamente verschreiben lassen", sagt Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger. Er meint: "Das Einzige, was man im Notfall wirklich falsch machen kann, ist, nichts zu tun. Ein Erste-Hilfe-Kurs nimmt Angst, gibt Sicherheit und lohnt sich zu 100 Prozent."

Auch Primar Hötzenecker rät: "Menschen mit einer Insektengiftallergie sollten immer ein Notfallset mit sich führen und die Anwendung trainiert haben." Als beste Behandlungsform gilt die Immuntherapie. Sie dauert drei bis fünf Jahre, die Schutzwirkung tritt allerdings schon nach der Aufimpfphase ein.

Termine für Erste-Hilfe-Kurse unter www.erstehilfe.at

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12  Kommentare
12  Kommentare
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weinberg93 (16.383 Kommentare)
am 06.08.2019 10:43

Zum Glück hat mich vor zwei Jahren wieder einmal eine Wespe gestochen.
So weiß ich, dass ich nicht allergisch reagiere, denn man hört ja, dass sich diese Allergie auch im Laufe von vielen Jahren entwickeln könnte.
Der vorletzte Wespenstich liegt nämlich schon ca. 25 Jahre zurück.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 06.08.2019 10:31

gegen Insektenstiche hilft Spitzwegerich der man fast überall in der Natur findet.

https://www.raeucher.info/2016/spitzwegerich/

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( Kommentare)
am 06.08.2019 10:50

Danke für den Tipp! bei einer allergischen Reaktion hilft jedoch auch der Spitzwegerich nichts 😥

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MySigma (2.474 Kommentare)
am 06.08.2019 11:30

Wenn man eine saftige allergische Reaktion bekommt kann man sämtliche Kräuter vergessen. Antihistaminika sind dann dringend angesagt. Mückenstiche sind für einen Allergiker was anderes als ein Bienenstich.

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MySigma (2.474 Kommentare)
am 06.08.2019 10:23

Um eine mögliche Allergie erkennen zu können kann man sogen. Pricktests machen lassen. Der Test ist zwar nicht 100% gibt aber schon eine Richtung vor.

Man sollte aber wissen dass die Stärke der Allergie von Jahr zu Jahr schwanken kann.

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weinberg93 (16.383 Kommentare)
am 06.08.2019 10:55

Aber wenn man gar keine Allergie hat schwankt sie auch nicht.
Oder sehe ich das falsch?

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MySigma (2.474 Kommentare)
am 06.08.2019 11:25

Sie können von einem Jahr auf das andere eine Allergie entwickeln. Sehr oft schwankt auch die Stärke von Jahr zu Jahr.

Aber meistens wissen die Leute nichts von einer möglichen Allergie. Erst wenn der Auslöser da ist. Bei mir ist es die Biene und bisserl die Wespe.

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( Kommentare)
am 06.08.2019 11:31

@Weinberg: BienenAllergie kann man jeder Zeit bekommen. Ich weiß seit einem Jahr, dass ich eine habe 😮

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MySigma (2.474 Kommentare)
am 06.08.2019 11:32

Willkommen im Club 😁

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 06.08.2019 08:43

Das Schlimme dabei ist, dass eine Allergie auch dann auftreten kann, wo Jahre vorher nichts passiert ist.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 06.08.2019 03:53

Rasch die richtigen Maßnahmen setzen, hält Unannehmlichkeiten hintan. Hilfreich wäre Wissen, dass man empfindlich ist - das ist oftmals schwierig, wenn die Empfindlichkeit erstmals Auftritt.

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 06.08.2019 07:33

auftritt

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