Hitze belastet Senioren ganz besonders

Senioren und kranke Menschen sollten bei der bevorstehenden Hitzewelle besonders auf ihre Gesundheit achten. Neben den üblichen Tipps, mindestens zwei Liter Wasser pro Tag zu trinken, sich möglichst nicht in der Sonne aufzuhalten und lockere Kleidung zu tragen, raten Notärzte älteren Menschen auch dazu, ihren Tag jetzt noch gründlicher zu planen als sonst und Anstrengungen ausnahmslos in die Morgen- oder Abendstunden zu verlegen. "Denn diese Hitze ist schon für gesunde Menschen eine große Belastung. Für betagte und kranke ist sie unter Umständen lebensgefährlich", sagt Thorsten Gräsner, Notarzt und Sprecher der "Deutschen Gesellschaft für Intensivmedizin".

Tipps, um die kommenden Sommertage erträglicher zu machen, hat auch Wolfgang Schreiber, Chefarzt des Roten Kreuzes. "Machen Sie es wie die Spanier und halten Sie, wenn möglich, Siesta." Außerdem empfehlenswert: Gesicht, Arme, Unterschenkel und Füße mit einer Sprühflasche zu besprühen, denn verdunstendes Wasser kühlt.

"Vor allem ältere Menschen brauchen die Abkühlung, denn sie schwitzen weniger als jüngere. Dadurch wird ihre Körpertemperatur nicht ausreichend reguliert." Erfrischung brächten auch kalte Umschläge und Fußbäder. Und ganz wichtig: "Kümmern Sie sich um Ihre Mitmenschen", appelliert Schreiber. "Fragen Sie Ihre Nachbarn – besonders die älteren, wie sie die Hitze vertragen und ob sie Unterstützung brauchen."

Hitzenotfall - was tun?

Wenn der Körper heiß läuft, kann es zu einem Sonnenstich und Hitzschlag kommen. Erste Warnsignale sind Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit oder Krämpfe in Armen oder Beinen. „Bringen Sie Betroffene in den kühlen Schatten. Setzen Sie die Person hin, sodass Kopf und Oberkörper aufrecht sind. Geben Sie ihr zu trinken. Legen Sie feuchte Tücher auf Stirn und Oberkörper. Tritt nach kurzer Zeit keine Besserung ein, rufen Sie die Rettung“, rät Schreiber.