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Bluthochdruck: "Jeder sollte seine Werte wissen"

25. Mai 2022, 00:08 Uhr
"Jeder sollte seine Werte wissen!"
Beim Workshop "Blutdruck selbst richtig messen" erklärte Kardiologe Thomas Weber den teilnehmenden Klinikum-Mitarbeitern, worauf es bei der Eigenmessung ankommt. Bild: Klinikum Wels-Grieskirchen/Nik Fleischmann

Bluthochdruck ist für einen Großteil der Todesfälle durch Herzinfarkt und Schlaganfall verantwortlich. Wer die Risikofaktoren kennt, kann rechtzeitig vorbeugen.

Technisch gesehen ist der Blutdruck der Druck in den Arterien, den Schlagadern. Gefahr, Aufregung oder Ärger lassen ihn rasant ansteigen, wir haben plötzlich das Gefühl, auf 180 zu sein, wie eine gängige Redensart lautet. "Dass unser Blutdruck in akuten Stresssituationen steigt, ist eine naturgemäße und lebenswichtige Reaktion, die den Körper startklar für schnelles Handeln macht – in kürzester Zeit ist das Herz bereit für mehr Leistung", sagt Thomas Weber, Oberarzt an der Abteilung für Kardiologie und Intensivmedizin am Klinikum Wels-Grieskirchen. "Im besten Fall entspannen wir uns danach wieder und der Blutdruck sinkt auf Normalniveau." Auch im Laufe eines Tages schwanke der Blutdruck. "In der Früh ist er meist höher als am Nachmittag, in der Nacht, wenn wir schlafen, am niedrigsten", so der Blutdruck-Experte. Genetisch bedingt, aber auch durch Faktoren wie Übergewicht, Rauchen und Bewegungsmangel beeinflusst, könne der Blutdruck über einen langen Zeitraum zu hoch sein. "Dann muss er behandelt werden."

Wann ist der Blutdruck zu hoch?

Die Höhe des Blutdrucks wird in Millimeter Quecksilbersäule mit "mmHg" angegeben, zum Beispiel "120/80 mmHg". "Die erste Zahl bezeichnet dabei den systolischen Druck, also jenen Wert in der Auswurfphase des Herzens", erklärt der Blutdruck-Experte. "Im Gegenzug steht die zweite Angabe für den diastolischen Druck in der Füllungsphase der Herzkammern."

Laut Österreichischem Blutdruckkonsens 2019 liegt der optimale Blutdruckbereich unter 120/80 mmHg. Von Bluthochdruck spricht man bei Werten über 140/90 mmHg: "Hier ist eine medikamentöse Behandlung empfohlen", so Weber.

Gefährlich wird hoher Blutdruck in erster Linie durch seine Folgeerkrankungen. "Muss die linke Herzkammer auf Dauer unter zu hohem Druck arbeiten, können sich ihre Wände verdicken und eine Herzschwäche entsteht." Erhöhter Blutdruck könne zu Gefäßverkalkung führen, wodurch das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko steige.

Auch Nierenschwäche und sogar Demenz werden häufig durch lange bestehenden erhöhten Blutdruck verursacht.

Die Grundlage der Behandlung von hohem Blutdruck ist ein gesunder Lebensstil. "Gewichtsreduktion bei Übergewicht, ausreichend Bewegung und eine Verringerung des Salzkonsums können den Blutdruck manchmal sogar normalisieren, müssen aber konsequent durchgeführt werden", erklärt der Kardiologe. "Wenn das keine ausreichende Wirkung erzielt, stehen Medikamente zur Verfügung."

Auch minimalinvasive Kathetereingriffe gewinnen an Bedeutung. "Zum Beispiel kann man Nervenstränge an den Nierenarterien veröden, wodurch die körpereigenen Stresshormone reduziert werden und somit der Blutdruck sinkt", sagt Thomas Weber.

Das kann man selbst tun:

Damit Bluthochdruck gar nicht erst entsteht, rät Johannes Föchterle, Fachgruppenvertreter für Internistische Sonderfächer in der Ärztekammer für Oberösterreich, zu folgenden Punkten:

Achten Sie auf regelmäßige Bewegung (besser jeden Tag eine halbe Stunde als vier Stunden am Wochenende)

  • Vermeiden Sie Übergewicht
  • Verzichten Sie auf zu viel Salz
  • Nur mäßiger Alkoholkonsum
  • Nicht rauchen

Das gilt es beim Blutdruckmessen zu Hause zu beachten:

  1. Messen Sie morgens und abends. Wer Medikamente nimmt, sollte die Messung vor der Einnahme durchführen, sagt Johannes Föchterle.
  2. Kommen Sie vor der Messung zur Ruhe und entspannen Sie zehn Minuten davor.
  3. Die Messmanschette sollte auf Höhe des Herzens angebracht werden. Das ist vor allem für Messgeräte mit Handgelenksmanschetten wichtig – legen Sie Ihre Hand daher auf einen Polster oder auf einen Tisch.
  4. Führen Sie gleich zwei Messungen innerhalb von einer Minute durch! Der zweite Wert ist Ihr Referenzwert für Eintragungen im Blutdruck-Pass.
  5. Dokumentieren Sie alle Messungen in einem eigenen Pass oder in einem eigenen Heft.
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