Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Sieben Kinder sind genug": Kampagne der Elementarpädagogik-Vertreter

Von nachrichten.at/apa, 24. Jänner 2020, 12:31 Uhr
Kindergarten Kinder
(Symbolbild) Bild: colourbox.com

WIEN. Der Österreichische Berufsverband der Kindergarten- und HortpädagogInnen (ÖDKH) will die Zahl der Kinder pro pädagogischer Kraft in elementaren Bildungseinrichtungen auf sieben begrenzen.

Anlässlich des "Tags der Elementarbildung" am heutigen Freitag wurde daher die Kampagne "7 Kinder sind genug" gestartet. Problem: So viele Kindergartenpädagogen gibt es derzeit nur auf dem Papier.

Für die Realisierung dieses Vorhabens bräuchte es in etwa zwei Drittel mehr pädagogisches Personal in den Kindergärten, so ÖDKH-Vorsitzende Raphaela Keller bei einer Pressekonferenz. Derzeit sind Gruppengrößen und die Zahl des Betreuungspersonals Ländersache. In Wien sind etwa Kindgartengruppen bis zu 25 Kindern erlaubt, für diese sind mindestens eine pädagogische Vollzeitkraft und eine Assistenzkraft (Teilzeit) vorgeschrieben.

Schon jetzt gebe es aber praktisch keine Reserven für Krankenstände, Urlaube und Weiterbildung, monierte Keller. Dazu kommt noch, dass die Öffnungszeiten der Einrichtungen immer weiter ausgebaut werden. Für eine Aufstockung des Personals gebe es zwar theoretisch genug ausgebildete Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen. "Die sind halt nur nicht im Beruf." Derzeit würden nur 20 bis 30 Prozent der an den Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS) an den Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP) Ausgebildeten tatsächlich im Kindergarten arbeiten, bei den Kolleg-Absolventen sind es immerhin 80 Prozent.

Als Grund sieht Keller auch den Praxis-Kontakt an den BAfEPs: "Die jungen Leute erleben halt in ihrer fünfjährigen Ausbildung die derzeitigen Defizite mit. Sie sehen eben, dass das, wofür sie ausgebildet werden, in der Praxis oft nicht umgesetzt werden kann." An den Kollegs seien die Schüler schon älter und wüssten eher, was auf sie zukommt. "Wir erleben immer wieder, dass Höchstzahlen überschritten werden, wochenweise, tageweise, stundenweise. Das erhöht natürlich den Lärmpegel und bedeutet Stress für Kinder wie Pädagoginnen."

Im Regierungsprogramm sieht Keller durchaus gute Ansätze: "So oft ist Elementarbildung noch nie vorgekommen. Warten wir ab, was umgesetzt wird." So sei etwa der verstärkte Fokus auf die Kollegs zu begrüßen. "Irritierend" sei dagegen die erneute Ankündigung eines Bildungs-Rahmenplans. "Es gibt ja schon einen. Was fehlt, ist ein Strukturrahmenplan für alle Einrichtungen."

Gleich hohe pädagogischer Qualität gefordert

Anlässlich des Tags der Elementarbildung hat der ÖDKH vom Meinungsforschungsinstitut Integral die Einstellung von 1.000 Personen zwischen 16 und 69 Jahren zum Thema Kindergarten online abfragen lassen. Demnach sprechen sich knapp 90 Prozent dafür aus, dass der Bund per Gesetz und der entsprechenden Finanzierung in ganz Österreich eine gleich hohe pädagogischer Qualität ermöglicht. Drei Viertel wollen auch in den Randzeiten in der Früh und am Abend eine pädagogische Kraft in der Gruppe sehen. Keine Mehrheit (45 Prozent) gibt es dagegen für den Wunsch nach einer universitären Ausbildung der pädagogischen Kräfte in den Kindergärten.

mehr aus Familie

Sprachstörungen: Wenn 5-Jährige sich kaum verständigen können

6 Tipps für Urlaubsfahrten mit Kindern: So kommen Sie entspannt ans Ziel

Mit 5 Söhnen zuhause: "Vollzeit Mutter zu sein erfüllt mich voll und ganz"

Was es über Eier alles zu wissen gibt...

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 27.01.2020 07:27

Ich war in der antiken Zeit der frühen 60er in einem Pfarrkindergarten, wir waren rund 30 Kinder. Da genügte eine sehr nette und wirklich beliebte Kindergartentante (habe ein gerahmtes Foto mit der ganzen Rasselbande) ganztags und eine Halbtagskraft für Kochen und Ausspeisung.
Und das verlief absolut problemlos, nur hatten wir alle die deutsche Muttersprache und verstanden entsprechenden Klartext.

lädt ...
melden
antworten
PippilottaOma (1.219 Kommentare)
am 24.01.2020 21:44

Dieselbe Misere wie in der Pflege :
jede Menge ausgebildete Spezialist*innen,
die sich die Arbeitsbedingungen incl.
hoher Verantwortung und niedriger Entlohnung nur solange antun,
bis sie etwas Besseres finden.

lädt ...
melden
antworten
vonWolkenstein (5.562 Kommentare)
am 24.01.2020 14:25

................. und wahrscheinlich 3 Monat Urlaub.

lädt ...
melden
antworten
NeujahrsUNgluecksschweinchen (26.345 Kommentare)
am 24.01.2020 22:58

HortpädagogInnen sind da, wenn andere freie Tage und Urlaube haben.
Sie sind an Dienstags-"Schulfeiertagen", an schulautonomen Tagen, wenn andere ihre Gewerkschaftstagung haben, und retten Berufstätige vor (zu) langen Sommerferien durch Ferienbetreuung - und dann nicht nur nachmittags sondern auch in der Vormittagsschicht.

lädt ...
melden
antworten
alpe (3.482 Kommentare)
am 27.01.2020 20:20

Vonwolkenstein, einfach pssst, wenn man nichteinmal null Ahnung hat.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen