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Erziehung mit einem lachenden Auge

Von Claudia Riedler, 22. Mai 2019, 00:04 Uhr
Erziehung mit einem lachenden Auge
Wird in der Familie viel gelacht, fördert das auch den Zusammenhalt zwischen Kindern und Eltern. Bild: colourbox

Zehn Tipps für mehr Humor in der Familie – das baut Stress ab, macht ausgeglichener und kreativer und steigert die soziale Kompetenz der Kinder.

Es kann gar nicht zu viel sein. "Man sollte so oft wie möglich lachen, das tut gut und ist gesund", sagt Charmaine Liebertz, Erziehungswissenschaftlerin und Autorin ("Schatzbuch des Lachens", Verlag Burckhardthaus-Laetare) aus Köln. Auf Einladung des Familiennetzwerks "Mühltal" kommt sie morgen zu einem Vortrag ins Mühlviertel (siehe unten).

"Das Lachen gehört quasi zur Grundausstattung des Menschen – vor allem der Kinder. Kinder tun es 400 Mal am Tag, zählt man ihr Kichern, Grölen und alle Ausdrucksformen des Fröhlichseins zusammen", sagt die Expertin. Babys und Kleinkinder brauchen auch keinen Grund, um zu lachen, sie nutzen einfach jede sich bietende Gelegenheit. "Erwachsene dagegen lachen durchschnittlich nur etwa 15 Mal am Tag."

Studien zeigen, dass Kinder von einer humorvollen Atmosphäre in der Familie extrem profitieren. Kinder, die viel lachen, bauen ihre Aggressionen besser ab.

"Humor hilft außerdem dabei, Stress zu bewältigen, er fördert kreatives und innovatives Denken und weist einen optimistischen Weg aus Konflikten und Krisen heraus. Eine humorvolle Grundeinstellung fördert auch die Frustrationstoleranz und steigert die soziale Kompetenz. Außerdem sind fröhliche Menschen ausgeglichener und bei ihren Mitmenschen viel beliebter", sagt Liebertz.

Für die Erziehung bedeutet das: Kinder lernen am einfachsten durch Vorbilder. Das gilt besonders fürs Lachen, denn das ist bekanntlich besonders ansteckend. "Wenn Eltern also eine fröhliche Grundhaltung haben, lernt der Nachwuchs das auf ganz natürliche Weise, denn sie reagieren sensibel auf die Reaktionen der Erwachsenen."

Lachend durchs Familienleben

Eine humorvolle Erziehung stellt sich allerdings nicht auf Knopfdruck ein. Die Erziehungswissenschaftlerin hat zehn Tipps, wie Familien den Alltag mit Humor bereichern können:

1 Gelassen bleiben: Fassen Sie kleine Frechheiten nicht sofort als Angriff auf Ihre Person oder Ihre Autorität auf.

2 Auf die Sprache achten: Mit einer heiteren Aussprache erreichen Sie mehr als mit hartem Befehlston.

3 Humorvoll streiten: Wenn es manchmal Schwierigkeiten oder Streit gibt, kann Humor befreiend wirken. Eine witzige Bemerkung reicht oft aus, um die Situation zu entspannen.

4 Nicht übertreiben: Versuchen Sie, Regeln und Grenzen nicht mit übertriebener Strenge durchzusetzen. Sehen Sie sich vielmehr in die Rolle der gelassenen, humorvollen Autoritätsperson.

5 Freude stärken: Schärfen Sie Ihren Sinn für das Wesentliche. Lernen Sie, Kleinigkeiten zu schätzen und über Neues zu staunen. So erhalten Sie Ihre Freude und können auch die positive Seite des Kindes stärken.

6 Wer sich liebt, neckt sich: Ein fröhliches Miteinander mit Spielen, Necken, Kitzeln, Lachen lockert die ganze Familie auf und fördert den Zusammenhalt.

7 Kindlich bleiben: Spielen Sie viel mit dem Kind und lassen Sie sich von der kindlichen Freude anstecken.

8 Locker lernen: Bleiben Sie locker, wenn es ums Lernen geht. Wo gelacht wird, lernt man leichter.

9 Keine Ironie: Vermeiden Sie bei Kindern jegliche Form von Sarkasmus oder Ironie. Damit können sie noch nicht umgehen.

10 Andere anstecken: Vergessen Sie nicht: Lachen ist ansteckend! Wenn Sie nicht lachen, wie soll es dann das Kind lernen?

"Lachen und Lernen", Vortrag von Charmaine Liebertz, 23. Mai, 19.30 Uhr, Mehrzweckhalle Kleinzell/M.; Karten (12 Euro) in den Sparkassen und am Gemeindeamt

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Autorin
Claudia Riedler
Leiterin Redaktion Leben und Gesundheit
Claudia Riedler
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