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Ist Mikroplastik im Trinkwasser gefährlich?

23. August 2019, 00:04 Uhr
Ist Mikroplastik im Trinkwasser gefährlich?
Gut gereinigtes Trinkwasser (colourbox) Bild: Troels Kjems

Die Vorkommen von Mikroplastik im Trinkwasser und seine gesundheitlichen Auswirkungen müssen laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch viel genauer untersucht werden. Das gelte für die Verbreitung dieser Partikel und auch für die Risiken.

Für ihren Report hat die WHO Studien zum Mikroplastik im Trinkwasser ausgewertet. "Basierend auf den begrenzt verfügbaren Informationen scheint Mikroplastik im Trinkwasser auf dem jetzigen Niveau kein Gesundheitsrisiko darzustellen", so die WHO-Expertin Maria Neira.

Es gelte in jedem Fall, die Wissensbasis zu erweitern und vor allem das Wachsen des weltweiten Plastikmüllbergs zu stoppen. "Mikroplastik ist überall in der Umwelt, auch im Wasserkreislauf", heißt es in dem WHO-Report.

Woher das Mikroplastik im Trinkwasser stammt, ist oft unklar. Im Jahr 2017 seien weltweit rund 348 Millionen Tonnen Plastik, ohne Berücksichtigung der Produktion von Fasern, angefallen. Diese Menge werde sich bis 2025 verdoppeln und bis 2050 wohl verdreifachen, schätzt die WHO. Mit einer fachgerechten Reinigung könne das Abwasser von 90 Prozent des Mikroplastiks gereinigt werden. Das gelte auch für Trinkwasser, so die WHO. Das Problem sei, dass ein großer Teil der Weltbevölkerung aktuell nicht in den Genuss einer adäquaten Wasser- und Abwasserbehandlung komme.

Mikroplastik im Dünger

In deutschem Leitungswasser sei jedenfalls erheblich weniger Mikroplastik entdeckt worden als in Mineralwasser, sagte Martin Wagner von der Norwegian University of Science and Technology. Es sei davon auszugehen, dass Kläranlagen den Großteil der Plastikpartikel entfernen. "Das Problem hierbei ist, dass sich das Mikroplastik dann im Klärschlamm befindet und wieder in die Umwelt gelangt, wenn der Klärschlamm zur Düngung verwendet wird." Über die gesundheitlichen Auswirkungen von Mikroplastik könne man keine generellen Aussagen machen.

"Gesunde Haut oder Schleimhaut stellt tatsächlich eine recht effiziente Barriere gegenüber größeren Teilchen dar", so Umweltmediziner Hanns Moshammer von der MedUni Wien. Forschungsbedarf bestehe aber zum Barriereverhalten von erkrankter Haut – zum Beispiel nach Verletzungen oder bei Entzündungen.

Aufnahme über Zahnpasta

"Primär sehe ich die Gefahr von Mikroplastik eher für Ökosysteme als für die menschliche Gesundheit. Für den Menschen ist der wichtigste Aufnahmepfad derzeit sicher nicht das Wasser, sondern Kosmetika und Zahnpasten, wobei ich unmittelbare Gesundheitsrisiken hier eher ausschließen würde", sagte Moshammer. Nach Angaben australischer Forscher nehmen Menschen täglich Mikroplastik zu sich – durch Nahrung, Trinkwasser, Atmen. Bis zu fünf Gramm der winzigen Teilchen kommen so pro Woche in den Körper – abhängig von Lebensumständen. Eine Kreditkarte wiegt etwa fünf Gramm.

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