Ein prachtvolles Orgelfest in Wels
Drei bedeutende Orgeln in Wels wurden von drei wichtigen oberösterreichischen Komponisten initiiert bzw. nachhaltig geprägt. Das Orgelfest mit drei Konzerten begeisterte in hohem Maße.
Für die 1930 entstandene Orgel der evangelischen Christuskirche war Johann Nepomuk David verantwortlich. Die Restaurierung der Orgel der Stadtpfarrkirche erfolgte 1958 unter Aufsicht von Josef Friedrich Doppelbauer; Ernst Ludwig Leitner plante 1982 die Orgel der Herz-Jesu-Kirche. Leitner ist Spiritus Rector der Langen Nacht der Orgel in Wels, bei der am Freitag in jedem der drei Konzerte je ein Werk dieser drei Organisten-Komponisten auf dem Programm stand.
Zur "Walpurgisnacht" Leitners wählte Organist Dom Ezechiele Pereira in der Herz-Jesu-Kirche Transkriptionen von Werken Bachs und César Francks und schloss den virtuos gespielten und überbordend vielfältig disponierten Abend mit der Bearbeitung von Bachs Chromatischer Fuge durch Max Reger. Das zweite Konzert in der Christuskirche bestritten Organist Bernhard Prammer und Flötist Norbert Trawöger, die das Werk von Alfred Mitterhofer ins Zentrum rückten und dabei sowohl das "Lächeln des hl. Zeno von Verona" als auch das faszinierend elegische "Cantique" zelebrierten. Axel Flierl war der brillante Organist des dritten Konzerts in der Stadtpfarrkirche, bei dem Doppelbauers "Capriccio" den roten Faden bildete. (wruss)
Fazit: Ein gelungenes Orgelfest mit drei prachtvollen Konzerten