Die Vögel zwitschern im Chor im Linzer Musiktheater

Auch die letzten drei Vorstellungen seines Musicals "Der Hase mit den Bernsteinaugen" am Landestheater Linz sind ausverkauft. Regisseur Henry Mason ist ein Garant für besondere Bühnenerlebnisse, auch bei den Salzburger Festspielen, wo er 2013 mit seiner Übersetzung des "Sommernachtstraums" umjubelt debütierte.

So gesehen mag es überraschen, den 1974 in London Geborenen und in Linz Lebenden am Sonntag in neuer Rolle – als Bariton mit der Leonfeldner Kantorei im Linzer Musiktheater – zu erleben. Und auch wieder nicht. Denn der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Schon Vater Will stand als Bass am Linzer Landestheater auf der Bühne, und auch sein Bruder ist unter die Opernsänger gegangen.

"Wir haben immer in der Familie viel gesungen. Ich hab’ schon früher im Studium viel Ensemble- und Chorgesang gemacht. Dann ist es ein bissl eingeschlafen." Bis er "aus Lust und Laune am Singen" der von seinem Vater geleiteten Leonfeldner Kantorei beigetreten ist.

Seine Freude erneut geweckt hat auch Musicaldarstellerin Daniela Dett, die ihm am Sonntag zur Seite stehen wird. Unter dem Titel "Strictly for the Birds" fädeln die beiden, die Kantorei und eine vierköpfige Band Lieder rund um Vögel auf, von Renaissance bis zu Popularmusik und Jazz. "Dani und mich verbindet eine langjährige Freundschaft. Es wird ein total schöner Mix mit tollen Musikern. Früher war ich verkrampfter beim Singen, jetzt fühle ich mich sehr wohl und frei."

Eine Sängerlaufbahn wollte er nie einschlagen. "Ich würde mich als Halbprofi bezeichnen. Ich habe klassisch gelernt, aber mein Herz schlägt mehr für Jazz, Populargesang und Musical." Letzteres wird ihn auch weiterhin begleiten. An der Grazer Oper inszeniert er im Jänner "Guys and Dolls". Zwei weitere Musicals mit Thomas Zaufke, dem Komponisten von "Der Hase mit den Bernsteinaugen", seien "in der Pipeline". Und auch eine Oper an der Volksoper, "übernächste Spielzeit". Auch als Sänger wird man Henry Mason wieder erleben. "Im nächsten Jahr, aber da kann ich noch nichts verraten." Es wird vielseitig weitergehen: "Ich würde mich langweilen, würde ich mich ganz auf ein Ding stürzen." (kasch)

16. 6., 19.30 Uhr, Karten: 0732/7611-400, landestheater-linz.at