Bruckner, wie er sein sollte
Musik für die breite Masse, ohne dabei auf Qualität und Anspruch auf ein vielfältiges Programm zu verzichten, das ist das Credo der AK Classics Konzerte, die am Donnerstag ein Jubiläum feierten.
Der Abend mit dem Bruckner Orchester unter Markus Poschner war das 250. Konzert in dieser Reihe, die seit 1961 besteht und diesen Leitgedanken bis heute treu geblieben ist. Die Tradition von Arbeitersymphoniekonzerten geht in die 1920er-Jahre zurück, als unter anderem Anton Webern derartige Konzerte programmierte. Damals mit einem vorwiegend erzieherisch volksbildenden Gedanken.
"Leistbare" Meisterwerke
Heute steht vielmehr der Service der Arbeiterkammer im Vordergrund, für ein möglichst breites Publikum Meisterwerke der "klassischen Musik" zu einem für viele leistbaren Preis hören zu können. Und ein Meisterwerk ist Bruckners VII. Symphonie, die das Bruckner Orchester unter Markus Poschner bereits im Juni bei den Stiftskonzerten musizierte, auf alle Fälle. In der doch ganz anderen Konzertsaalakustik ging das damals schon faszinierende Konzept noch intensiver auf und die doch sehr zügigen Tempi fanden hier ihre klangliche Entsprechung, ohne vom Nachhall erdrückt zu werden. Bruckner, wie er sein sollte und wie ihn Markus Poschner dem Publikum in einer guten Einführung näherbrachte.
Fazit: ein feines Festkonzert zum Jubiläum, das restlos ausverkauft war und beim Publikum sehr gut angekommen ist.
Brucknerhaus: 250. AK Classics Konzert, 14. 11.