Blamage für die Oscar-Academy: "Fall" Riseborough
Wie gestern bekannt wurde, darf die Britin Andrea Riseborough ihre Oscar-Nominierung als beste Darstellerin ("To Leslie") behalten.
Die Oscar-Academy, die den wichtigsten Filmpreis der Welt am 12. März verleihen wird, hatte den Kandidatenstatus der 41-Jährigen zum Gegenstand einer Untersuchung gemacht. Ein Vorgehen, das der Institution viel Kritik eingebracht hatte.
So warf ihr Hollywood-Star Christina Ricci ("Wednesday") vor, aus einer "elitären Haltung" heraus Riseborough und ihre Leistung in Zweifel zu ziehen. Gestern ergoss sich Spott über die Academy, ein Portal witzelte in einer Schlagzeile: "Riseborough: nicht schuldig".
Kostengünstige Hilfe von Stars
Als die Nominierungen am 24. Jänner verkündet wurden, hatte die Branche sogar in Europa Riseborough für diese Oscar-Ehren nicht auf dem Schirm. "To Leslie" ist ein kleiner Independentfilm (US-Einspielergebnis: 27.000 US-Dollar), in dem die Darstellerin aus Newcastle ("Birdman") eine Texanerin spielt, die im Lotto gewinnt und ihr Geld in Rekordzeit durchbringt.
Der Film stand in Österreich auf keiner Startliste, war weder in PR- und Werbekampagnen noch in der Hollywood-Berichterstattung massiv aufgefallen. Eine Überraschung sondergleichen, da eine Nominierung ohne massiven Einsatz von Geld, Lobbying und teils Druck von Studios kaum erfolgreich ist.
Die Academy wollte sicherstellen, dass Riseborough die Regeln für Oscar-Kampagnen nicht verletzt hat – wohl auch aus vorauseilendem Gehorsam gegenüber gewichtigen Playern, die mit viel Zeit und Geld nicht so weit kamen wie Riseborough mit kostengünstiger, prominenter Unterstützung im Netz – von Kate Winslet bis Edward Norton, die sie lobten.
Wahnsinnig uninteressant😕